FAQ: Fragen & Antworten
zum Naturkundemuseum Bayern

Bitte beachten Sie, dass sich die Website derzeit inhaltlich und grafisch in Überarbeitung befindet. Für aktuelle Informationen zum Projekt wenden Sie sich bitte an die Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. (Stand: August 2023)

Was ist das Naturkundemuseum Bayern?

In München-Nymphenburg entsteht mit dem Naturkundemuseum Bayern ein Museum für die Schlüsselthemen unserer Zeit - Bio- und Umweltwissenschaften und ein Zukunftsforum für Wissenschaftskommunikation. Das Naturkundemuseum Bayern greift das Thema Mensch und Natur und die Grundidee des jetzigen Museums auf, entwickelt es konsequent weiter und erfindet es neu, um den bildungspolitischen und gesellschaftlichen Erfordernissen der Gegenwart gerecht zu werden.

Schon jetzt arbeitet das Gründungsteam daran, Forscherinnen und Forscher, wissenschaftliche Einrichtungen und die breite Öffentlichkeit zusammenzuführen. Mit Ausstellungen „Made in Bavaria“ will das Naturkundemuseum Bayern die bayerische Forschungslandschaft ebenso international sichtbar machen wie die naturkundlichen Schätze Bayerns. Neugier, Empathie und Handeln sind dabei die Leitplanken der Mission & Vision.

Das Naturkundemuseum Bayern wird ein staatliches, öffentliches Museum des Freistaates Bayern. Gründungsdirektor ist Prof. Dr. Michael John Gorman.

Wo entsteht das Naturkundemuseum Bayern?

Das Gebäude entsteht am Nordflügel von Schloss Nymphenburg, direkt neben dem bestehenden Museum Mensch und Natur – und in direkter Nachbarschaft zum Botanischen Garten. Der neue Museumsbau ersetzt auf sensible Weise einen (nicht denkmalgeschützten) Zweckbau aus den 1960er Jahren, der seinerzeit als Universitätsinstitut für die LMU geplant worden war. Das Neubauprojekt wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege und der Bayerischen Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen entwickelt, um eine behutsame Integration in das historische Schlossensemble zu gewährleisten.

Auf diese Weise entsteht ein einmaliges Natur-Kultur-Quartier in enger Zusammenarbeit mit dem Botanischen Garten und dem Nymphenburger Schloss und Park.

Was bringt das neue Museum Bayern und der Region?

Das Naturkundemuseum Bayern dient ganz Bayern. Es macht bayerische Forschung und naturkundliche Schätze sichtbar. In Wanderausstellungen „Made in Bavaria“ wird Bayern international sichtbar. Ausstellungen, die in München konzipiert wurden können zudem in die Region wandern und umgekehrt. Das Naturkundemuseum Bayern wird bayernweit Museen, Bildungs- und Forschungseinrichtungen zusammenbringen. Ziel ist ein Bildungsnetzwerk, das Naturkunde, Umwelt und Naturwissenschaften mit innovativen Ansätzen in allen Regionen Bayerns fördert. Mit dem Naturkundemuseum Bayern soll zudem ein bestehendes Netzwerk mit Regionalmuseen in Bamberg, Bayreuth, Nördlingen und Eichstätt künftig weiter gestärkt und ausgebaut werden.

Geplant sind beispielsweise gemeinsame Kommunikations- und Werbemaßnahmen sowie Kooperationsprojekte, die Bildungsinstitutionen und wissenschaftliche Einrichtungen zusammenbringen. Inhaltlich begleitet das Naturkundemuseum Bayern die Transformation unserer Gesellschaft und leitet die Bürgerinnen und Bürger an, sich für den Wandel zu einem nachhaltigen, respektvollen Umgang mit der Natur einzusetzen.

Wie groß wird das Naturkundemuseum Bayern?

Insgesamt wird das neue Museum in München fast 13.000 Quadratmeter groß sein, die Ausstellungsflächen betragen davon knapp die Hälfte. Dies eröffnet eine Fülle an Möglichkeiten für die Ausstellungskonzeption, offene Besucher-Labore, die Bildung und Wissensvermittlung – von Kooperationen mit Schulen bis zu Wissenschaftssymposien. Trotz der signifikanten Erweiterung der Fläche, die sich im Vergleich zum Museum Mensch und Natur nahezu verdreifacht, bleiben die äußeren Gebäudekanten gleich. Um eine für die Museumsnutzung geeignete Gebäudetiefe zu erreichen, wird die südliche Fassade in Richtung Innenhof verschoben, was von außen nicht wahrnehmbar ist.

Wie wird das Naturkundemuseum Bayern aussehen?

Der architektonische Entwurf für das Naturkundemuseum Bayern stammt von Volker Staab, einem der erfahrensten Architekten im Bereich „Bauen im historischen Kontext“ – er hat z.B. auch das Richard-Wagner-Museum in Bayreuth und das Albertinum in Dresden geplant. Der Neubau greift Höhe, Farbigkeit, Schlichtheit und Gliederung der historischen Architektur auf und fügt sich in die Vorgaben der symmetrischen Schlossanlage ein. Es entsteht ein schlüssiger, moderner und funktionsfähiger Museumsbau, der der künftigen Bedeutung als Museum des 21. Jahrhunderts von internationaler Bedeutung Rechnung trägt. Einen ersten Eindruck vom Bau vermittelt die Website.

Die ca. 7.000 Quadratmeter Veranstaltungs- und Ausstellungsfläche im Inneren des Museumsneubaus organisieren sich thematisch. In vier offenen Besucherlaboren können Familien, Schulklassen und alle Besucherinnen und Besucher an Forschungen und Experimenten teilnehmen, die eng mit den Ausstellungen verbunden sind. Ein Kindermuseum richtet sich speziell an die Bedürfnisse und Interessen von jüngeren Kindern bis etwa 6 Jahre. Es wird auch Räumlichkeiten für die Bildung & Vermittlung, einen Vortragssaal, ein Restaurant/Café und ein großes Foyer geben sowie eine Experimentier- und Spiellandschaft im Außenbereich.

Wie berücksichtigt der Museumsneubau das Thema Nachhaltigkeit?

Nachhaltigkeit und Energieeffizienz sind zentrale Themen in der Gebäudeplanung für das Naturkundemuseum Bayern. Ein Grundwasserbrunnen und Wärmerückgewinnungsanlagen werden etwa dafür sorgen, dass der Neubau die Anforderungen des neu in Kraft getretenen Gebäudeenergiegesetzes (GEG 2020) übertreffen wird.

Was werde ich im Naturkundemuseum Bayern sehen und erleben können?

Das Naturkundemuseum Bayern wird zahlreiche spannende Objekte zeigen sowie Modelle, naturkundliche Exponate und Kunstwerke. Zudem eröffnet das Museum den Besucherinnen und Besuchern viele Möglichkeiten, selbst aktiv zu werden – etwa an Mitmachstationen, in Workshops, offenen Mitmachlaboren, Veranstaltungen und Programmen. Hier geht es zum Ausstellungskonzept.

Ein wichtiges Ziel des Naturkundemuseums Bayern ist es, die Öffentlichkeit in Kontakt zu bringen mit dem reichen Fundus und der Forschung der Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns (SNSB) sowie einer Vielzahl führender Forschungseinrichtungen in München und Bayern. Die Sammlungen der SNSB umfassen beispielsweise rund 31 Millionen Inventareinheiten, darunter Highlights wie die weltweit größte Schmetterlingssammlung und das Münchner Exemplar des Archaeopteryx lithographica. Diese haben einen starken Bezug zu Themen des Naturkundemuseums Bayern wie Biodiversität oder biosphärischem Wandel. Das Naturkundemuseum Bayern wird unter anderem einen Bereich zum Thema „Bayern im Wandel der Zeit“ enthalten, in dem 500 Millionen Jahre bayerischer Ökosysteme in fünf Minuten dargestellt werden, sowie eine Ausstellung über die SNSB-Forschung.

Welche Möglichkeiten habe ich, das Naturkundemuseum Bayern schon jetzt zu erleben?

Schon heute ist das Naturkundemuseum Bayern in der Öffentlichkeit präsent: Das BIOTOPIA Lab, die Interimsfläche im Botanischen Garten, ist gemäß den Corona-Vorgaben geöffnet.

Schulen und Familien und alle Neugierigen sind eingeladen, dort zu experimentieren, zu staunen und das Naturkundemuseum Bayern kennenzulernen. Das reichhaltige Online-Programm BIOTOPIA Lab@Home bringt bereits jetzt Wissenschaft zum Anfassen nach Hause.

Außerdem tritt das Naturkundemuseum Bayern mit Citizen Science Projekten, jährlich stattfindenden Festivals und einem mobilen Programm in Bayern aktiv in den Dialog mit den Museumsgästen der Zukunft und bringt ihnen die Vision und Themen des entstehenden Museums näher.

Wann wird das Naturkundemuseum Bayern eröffnen?

Es gibt noch kein endgültiges Eröffnungsdatum. Sobald die Projektunterlage (PU) Bau genehmigt ist, wird es einen Bauzeitplan geben. Aktuell soll die Bauphase des Museums etwa fünf Jahre betragen. Für den Ausstellungseinbau und die Klimatisierung der Räume wird ein knappes weiteres Jahr eingeplant.

Wann und warum muss das Museum Mensch und Natur schließen?

Das neue Museum bezieht die Räume des Museums Mensch und Natur vollständig ein und Alt- und Neubau sind eng miteinander verzahnt. Derzeit wird geprüft, inwieweit das Museum während der Bauphase offen gehalten werden kann. Das Gebäude muss leergeräumt und von Grund auf saniert werden. Der endgültige Termin für die Schließung hängt von der anstehenden Genehmigung und dem Planungsverlauf ab. Das Museum wird aber bis auf Weiteres geöffnet sein.

Das Museum Mensch und Natur wurde seinerzeit als Provisorium in den ehemaligen Räumen der Zoologischen Staatsammlung am Nymphenburger Schloss untergebracht. Da diese Räume von Anfang an zu klein und für eine moderne museale Nutzung nur eingeschränkt geeignet waren, besteht bereits seit der Eröffnung 1990 der Wunsch, das Museum zu erweitern und eine adäquate räumliche und technische Infrastruktur zu schaffen.

Mit dem Neubau entstehen nicht nur neue Ausstellungsflächen und museumspädagogische Arbeitsräume, sondern auch Räumlichkeiten für Gastronomie und die Museumswerkstätten, die den heutigen Standards entsprechen.

Was bleibt vom Museum Mensch und Natur erhalten?

Das Naturkundemuseum Bayern knüpft direkt an die erfolgreichen pädagogischen Vermittlungsprogramme des Museums Mensch und Natur an, so dass der Geist des beliebten Museums fortleben wird. Natürlich werden besonders beliebte Exponate, darunter Bruno der Bär, auch im Naturkundemuseum Bayern zu sehen sein. Zudem werden Ausstellungsobjekte – auch während der Bauphase – im BIOTOPIA Lab sowie gegebenenfalls in Zusammenarbeit mit den bayerischen Regionalmuseen in Roadshows und Pop-Up-Ausstellungen einbezogen. Und auch nach der Schließung des physischen Gebäudes können Interessierte das Museum Mensch und Natur virtuell auf Google Arts and Culture erkunden. Das Gebäude des Museum Mensch und Natur wird künftig, nach einer denkmalschutzgerechten Sanierung, die Museumswerkstätten, Büros und die Gastronomie beherbergen.

Was kostet das Naturkundemuseum Bayern und wie finanziert sich das Projekt?

Die Gesamtkostenschätzung für den Entwurf von 2021 (PU-Bau) liegt bei rund 200 Mio. Euro. Darin enthalten sind auch diverse Teilmaßnahmen, der diffizile Abriss des Bestandsgebäudes und die Sanierung und Instandsetzung der Dächer und Fassaden des Gebäudes, wo das Museum Mensch und Natur untergebracht sind. Zudem berücksichtigt die Schätzung die Steigerung der Indexkosten sowie einen Risikopuffer in Höhe von 15 % der indizierten Baukosten, wie ihn die Regularien für öffentliche Bauprojekte (RL Bau 2020) vorschreiben.

Die Kosten trägt der Freistaat Bayern gemeinsam mit einem privat eingerichteten Förderkreis. Der Förderkreis BIOTOPIA - Naturkundemuseum Bayern e.V. konnte bereits Spenden in Höhe von fast 10 Millionen Euro sammeln. Das Ziel ist, dass auf diese Weise etwa 10 Prozent der Gesamtprojektkosten finanziert werden.

Was ist der Förderkreis BIOTOPIA - Naturkundemuseum Bayern?

Der Förderkreis wurde 2012 gegründet, um in Wirtschaft, Wissenschaft, Gesellschaft und Politik Unterstützer für die Erweiterung des Museums Mensch und Natur zu gewinnen. Seitdem hat der Förderkreis signifikante private Spenden für das Projekt gesammelt. Vorsitzende ist Dr. Auguste von Bayern, die selber Biologin ist und über die Intelligenz von Vögeln forscht. Hier erfahren Sie, wie auch Sie das Projekt fördern können:

Wie hängen die Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns (SNSB) und das Naturkundemuseum Bayern zusammen?

Der Prozess zur Gründung eines neuen Naturkundemuseums in Bayern geht in die nächste Phase: Das Naturkundemuseum Bayern verstärkt seit 1. Januar 2023 als eine eigene Abteilung die Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns (SNSB). Das bisherige Projekt BIOTOPIA – Naturkundemuseum Bayern ist damit offiziell Teil einer der ältesten und mit rund 32 Millionen Sammlungsbelegen auch einer der größten naturhistorischen Forschungssammlungen der Welt.

Mehr Infos

Naturkundemuseum Bayern
Botanisches Institut
Menzinger Str. 67
80638 München, Germany

BIOTOPIA Lab:

Phone: +49 (0)89 178 61-411
Email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Pressekontakt:

Email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Sonstige Anfragen:

Phone: +49 (0)89 178 61-422
Email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!


© Naturkundemuseum Bayern

Newsletter