Am Nordflügel des Schlosses Nymphenburg, direkt neben dem bestehenden Museum Mensch und Natur, entsteht der neue Museumsbau für das Naturkundemuseum Bayern. Noch befindet sich dort ein ehemaliges Institutsgebäude der LMU: Ein schlichter Bau aus den 1960er Jahren, der sich für eine Museumsnutzung nicht eignet und nicht unter Denkmalschutz steht.
Volker Staab erläutert das Neubauprojekt (Video Stand: Herbst 2020).
Dieser Gebäudeteil wird denkmalgerecht saniert. Künftig werden hier Museumswerkstätten und Verwaltung untergebracht sowie im EG die Museumsgastronomie.
Mit Neubau und saniertem Altbau erreicht das neue Museum eine Gesamtfläche von 13.000qm. Die Ausstellungsfläche verdreifacht sich von derzeit 2.500qm im Museum Mensch und Natur auf 7.000qm in BIOTOPIA.
Dieser Gebäudeteil wird denkmalgerecht saniert. Künftig werden hier Museumswerkstätten und Verwaltung untergebracht sowie im EG die Museumsgastronomie.
Mit Neubau und saniertem Altbau erreicht das neue Museum eine Gesamtfläche von 13.000qm. Die Ausstellungsfläche verdreifacht sich von derzeit 2.500qm im Museum Mensch und Natur auf 7.000qm in BIOTOPIA.
Das Bild zeigt das Gewinnermodell des 2013/14 durchgeführten Architekturwettbewerbs. Diesen konnte das renommierte Büro Staab Architekten aus Berlin für sich entscheiden. Das neue Gebäude wird den aus der Nachkriegszeit (1960 Jahre) stammenden Bau ersetzen, der nicht unter Denkmalschutz steht. Das Büro Staab Architekten ist für seine Expertise im Bauen im Bestand bekannt und hat deutschlandweit herausragende Projekte in diesem Bereich realisiert.
Der Freistaat Bayern führte den Architekturwettbewerb 2013/14 in enger Abstimmung mit der Landeshauptstadt München und dem zuständigen Bezirksausschuss durch. Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege und die Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen haben die Belange der Denkmalpflege in das Wettbewerbsverfahren eingebracht. Die genannten Institutionen sind auch weiterhin eng in den Entwicklungsprozess eingebunden.
Der Wettbewerbsentwurf (2014) legte zunächst nur die grundsätzlichen städtebaulichen und architektonischen Rahmenbedingungen fest. Daran schloss sich ein mehrjähriger Entwicklungsprozess an, in dem in Abstimmung mit allen Beteiligten unter anderem Grundrisse und Fassaden weiterentwickelt werden.
Gemäß des städtebaulichen Rahmenplans von Josef Effner von 1715 bis 1726 vorgesehenen Kubatur entsteht Raum für eine moderne, zeitgemäße Museumsarchitektur, in der Dauer- und Sonderausstellungen, offene Labore, ein Kindermuseum, ein Korallenriffaquarium, Räume für Bildung und Wissensvermittlung, ein Museumsshop, ein Café sowie Veranstaltungsräume und ein Auditorium ihr Zuhause finden werden.
Gemäß des städtebaulichen Rahmenplans von Josef Effner von 1715 bis 1726 vorgesehenen Kubatur entsteht Raum für eine moderne, zeitgemäße Museumsarchitektur, in der Dauer- und Sonderausstellungen, offene Labore, ein Kindermuseum, ein Korallenriffaquarium, Räume für Bildung und Wissensvermittlung, ein Museumsshop, ein Café sowie Veranstaltungsräume und ein Auditorium ihr Zuhause finden werden.
Das Bild zeigt den aktuellen Stand des Architekturmodells, aktuell zu sehen im BIOTOPIA Lab. Der Wettbewerbsentwurf fügt sich in die Vorgaben der symmetrischen Schlossanlage ein. Höhe, Farbigkeit und Schlichtheit der historischen Architektur werden aufgenommen, auf aufwendige Verzierungen, Goldapplikationen und Dekors wird verzichtet – analog zu seinem Pendant im Süden, dem „Schwaigebau“.
Die Arbeit an der Gestaltung des Museums schreitet kontinuierlich voran: Schwerpunktmäßig wurde zuletzt an der Weiterentwicklung der Fassaden, Außenflächen sowie Raumstruktur im Inneren gearbeitet. Die Planungen legen besonderen Wert auf die Vorgaben des Denkmalschutzes und die Anmerkungen des Landesamts für Denkmalpflege.
Im September 2017 erreichten die architektonischen Pläne einen ersten Entwicklungsstand und wurden der Öffentlichkeit vorgestellt. Bei der Weiterentwicklung hatten Staab Architekten unter Einbeziehung der Anmerkungen des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege Themen wie Gliederung und Rhythmus sowie Materialität und Farbigkeit der Fassade und darüber hinaus Struktur und Materialität der Dachdeckung präzisiert.
Durch die Strukturierung und unterschiedliche Oberflächenbehandlung der Fassaden wird sich dem historischen Bestandsbau bezüglich Haptik und Farbigkeit angenähert und eine zeitgemäße, mit dem Schlossensemble harmonisierende Fassade geschaffen.
Durch die Strukturierung und unterschiedliche Oberflächenbehandlung der Fassaden wird sich dem historischen Bestandsbau bezüglich Haptik und Farbigkeit angenähert und eine zeitgemäße, mit dem Schlossensemble harmonisierende Fassade geschaffen.
Großzügige Fensteröffnungen im Erdgeschoss gliedern die Fassade rhythmisch. Auch im Obergeschoss sind Fenster im Bereich der Labore und des Kindermuseums vorgesehen.
Großzügige Fensteröffnungen im Erdgeschoss gliedern die Fassade rhythmisch. Auch im Obergeschoss sind Fenster im Bereich der Labore und des Kindermuseums vorgesehen.
Mit dem Rückbezug zur historischen Farbigkeit und Gliederung lehnt sich der Neubau nun mit einer putzähnlichen, mineralischen Fassadenoberfläche in einem sehr hellen Farbton an die weiß verputzten Nebengebäude an.
Eine unterschiedliche Rhythmisierung der Fenster und Fassadenreliefs schafft eine geschossweise Gliederung von Erd- und Obergeschoss. Über eine Reliefierung wird der Rhythmus der Fassadengestaltung auf den zwei Geschossen auch auf die Längsseite übertragen.
Präzise gesetzte, große Fensteröffnungen an der Längsseite des Museums erinnern an die historischen Durchgänge und Einfahrten der Schlossanlage. Sie gewähren einerseits Einblicke in das Museum, erzeugen andererseits Ruhe in den Ausstellungsräumen.
Die beiden Torbögen an den Schmalseiten ermöglichen den Durchgang von der Maria-Ward-Straße zum Botanischen Garten und greifen ein historisches Motiv auf.
Der Innenhof ist zugleich Vor- und Außenbereich des Museums und verbindet sich mit dem Foyer des Neubaus zu einer räumlichen Einheit.
Im Innenhof liegt der zentrale Eingang in die Dauerausstellung über die Südfassade. Vier geschwungene Treppenskulpturen leiten die Besucher*innen in die verschiedenen Ausstellungsbereiche.
Über die geschosshohe Verglasung der Hoffassade im Erdgeschoss ist eine weitläufige Sichtbeziehung zwischen Museumshof und Foyer- und Ausstellungsraum gegeben. Die Grenze zwischen Innen und Außen verschwimmt ebenso wie die Grenze zwischen Museum und öffentlichem Raum.
Die beiden Torbögen an den Schmalseiten ermöglichen den Durchgang von der Maria-Ward-Straße zum Botanischen Garten und greifen ein historisches Motiv auf.
Der Innenhof ist zugleich Vor- und Außenbereich des Museums und verbindet sich mit dem Foyer des Neubaus zu einer räumlichen Einheit.
Im Innenhof liegt der zentrale Eingang in die Dauerausstellung über die Südfassade. Vier geschwungene Treppenskulpturen leiten die Besucher*innen in die verschiedenen Ausstellungsbereiche.
Über die geschosshohe Verglasung der Hoffassade im Erdgeschoss ist eine weitläufige Sichtbeziehung zwischen Museumshof und Foyer- und Ausstellungsraum gegeben. Die Grenze zwischen Innen und Außen verschwimmt ebenso wie die Grenze zwischen Museum und öffentlichem Raum.
Im Innenhof liegt der Haupteingang des Museums. Der Hofraum und die frei zugängliche Ausstellung im Erdgeschoss wirken als räumliche Einheit, die Passant*innen sowie Gästen Lust auf den Besuch des Museums machen soll. Hier wendet sich das Museum mit einer langen Glasfassade den Besucher*innen zu und gewährt Einblicke in die Ausstellung. Eine Gastronomie (oder ein Restaurant) im Erdgeschoß des Altbaus ergänzt das Angebot.
Für den Außenraum, das heißt den Museumsinnenhof und die Richtung Schlosspark gelegenen Außenflächen, entwickelten die Landschaftsarchitekten Atelier LOIDL ein Konzept, das formal auf einer Zellstruktur basiert. Verbunden sind die Zellen durch eine sanft geschwungene Topografie, die Höhenunterschiede zwischen Alt- und Neubau mit Plateaus, Vertiefungen, Einschnitten und Verbindungswegen ausgleicht. So entsteht im Hof eine dynamische Entdeckungslandschaft, die unterschiedliche Atmosphären schafft und Neugier auf das Museum erzeugt.
„Die Idee des Naturkundemuseums als offener Ort im historischen Kontext wurde in der Entwurfsplanung in enger Abstimmung mit dem Nutzer konkretisiert. Durch die Verlegung des Vortragssaals in das Untergeschoss wird das Erdgeschoss zu einer flexibel bespielbaren Foyer-, Ausstellungs- und Workshop-Fläche, die zum Museumshof ausstrahlt. Die Raumstruktur lässt Bezüge zur Schlossumgebung zu und ist ohne großen baulichen Aufwand an zukünftige Museumskonzepte anpassbar. Ergänzt wird sie durch einen offenen Ausstellungsbereich und kompakt organisierte Laborflächen im Obergeschoss. Im Untergeschoss finden die Besucher*innen den großzügigen Veranstaltungs- und Sonderausstellungsbereich und ein Öko-Observatorium mit Aquarium. Alle Anpassungen erfolgten bei gleichbleibender Fläche des Hauses.“
Die Themen Nachhaltigkeit und Energieeffizienz spielen in der Gebäudeplanung eine zentrale Rolle. Das vom Bund entwickelte Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB) betrachtet dabei ökologische, ökonomische und soziokulturelle Qualitäten sowie technische und prozessuale Aspekte über den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes hinweg.
Bild rechts © Atelier Loidl Landschaftsarchitekten
Mit dem Planungsstand 2021 für den Neubau gab Architekt Prof. Volker Staab einen ästhetischen Eindruck, wie sich das neue Gebäude in die Symmetrie des Gesamtkomplexes von Schloss Nymphenburg einfügen wird. Der neue Museumsbau nimmt die Höhe, Farbigkeit und Schlichtheit der historischen Architektur auf und passt sich sensibel in das Schlossensemble ein.
Kapitel: Prof. Volker Staab: Bauen im Bestand - Der Neubau
(Ab 47:26)
Architekturbilder: © Staab Architekten
Landschaftsarchitektur: © Atelier Loidl Landschaftsarchitekten
Naturkundemuseum Bayern
Botanisches Institut
Menzinger Str. 67
80638 München, Germany
BIOTOPIA Lab:
Phone: +49 (0)89 178 61-411
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