In München-Nymphenburg entsteht mit dem Naturkundemuseum Bayern ein Life-Sciences-Museum des 21. Jahrhunderts und Zukunftsforum für Wissenschaftskommunikation. Es wird das bestehende Museum Mensch und Natur erweitern und neu erfinden. Schon jetzt arbeitet das Gründungsteam daran, Forscherinnen und Forscher, wissenschaftliche Einrichtungen und die breite Öffentlichkeit zusammenzuführen. Mit Ausstellungen „Made in Bavaria“ will das Naturkundemuseum Bayern die bayerische Forschungslandschaft ebenso international sichtbar machen wie die naturkundlichen Schätze Bayerns. Einen ersten Eindruck gibt schon jetzt das BIOTOPIA Lab im Botanischen Garten, München. Neugier, Empathie und Handeln sind dabei die Leitplanken von BIOTOPIAs Mission & Vision.
Im anbrechenden Jahrhundert der Biowissenschaften und Zeitalter des Klimawandels, des weltweiten Artensterbens und von Pandemien sind ein Umdenken sowie ein Aufbruch dringend erforderlich.
Naturkundemuseum Bayern bietet hierfür den richtigen „Boden“. Es soll generationenübergreifend Menschen für die Natur und die Naturwissenschaften begeistern, den Forscherdrang junger Menschen wecken, dabei naturwissenschaftlichen Nachwuchs fördern sowie Menschen zu einem verantwortlichen Umgang mit unserem Planeten bewegen. Mit dem neuartigen Naturkundemuseum Bayern entsteht ein zentrales Bildungs- und Diskussionsforum für die zukunftsentscheidenden Themen und die fehlende Schnittstelle zwischen Wissenschaft, Gesellschaft, Wirtschaft und Politik, die weit über Bayern hinaus wirken wird.
Das Herzstück von BIOTOPIA entsteht in München, mit einem Museum des Lebens für das 21. Jahrhundert. Standort wird der leerstehende Nordflügel des Schlosses Nymphenburg mit den ehemaligen Universitätsgebäuden der LMU aus den 1960er Jahren und das angrenzende bisherige Museum Mensch und Natur. Die Eröffnung ist für 2028/29 geplant. Der Neubau wird von Architekt Volker Staab geplant, der das Haus der Bayerischen Könige in Hohenschwangau, das Neue Museum Nürnberg und weitere bedeutende Museen in Bayern gestaltet hat.
Seit 2018 gibt es bereits ein jährliches BIOTOPIA Science Festival. 2021 eröffnete das BIOTOPIA Lab im Botanischen Garten München-Nymphenburg als Interimsausstellungsforum während der Bauphase. Außerdem werden bayernweit tourende Ausstellungen und hochkarätige Veranstaltungen die Phase bis zur Eröffnung überbrücken. BIOTOPIA wird damit schon jetzt lebendig. Bayernweite Aktivitäten und das bayerische Netzwerk aus zahlreichen musealen, ökologischen, wissenschaftlichen und kulturellen Einrichtungen und Organisationen machen Naturkunde, Wissen-schaft und Umweltbildung erlebbar. Der Mehrwert BIOTOPIAs ist damit auch in der Region unmittelbar spürbar. Die Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns als derzeit zuständige Behörde können mit BIOTOPIA den lang ersehnten Strukturwandel vollziehen und eine neue Bund-Länder-Finanzierung durch den Beitritt in die Leibniz-Gemeinschaft erhalten. BIOTOPIA EXPLORE LIFE.
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Ein internationaler Beirat unterstützte die wissenschaftliche Arbeit des Museums in der Gründungsphase und gab Empfehlungen in Angelegenheiten von grundsätzlicher Bedeutung.
Prof. Dr. Benedikt Grothe hat den Lehrstuhl für Neurobiologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) inne und ist Fellow am Max-Planck-Institut für Neurobiologie in Martinsried. Mit seiner wissenschaftlichen Arbeit untersucht er, wie das menschliche Gehirn sensorische Signale verarbeitet und wie dies zu Wahrnehmung führt.
Er studierte an der LMU, war Kurator am Museum Mensch und Natur und forschte an der University of Texas in Austin, an der New York University und am Max-Planck-Institut für Neurobiologie. Er ist zudem einer der weltweit führenden Experten auf dem Gebiet des Hörens. Darüber hinaus ist er Gründer und Direktor der Munich Graduate School of Systemic Neurosciences (GSNLMU), ein global anerkanntes, innovatives PhD-Programm, das die LMU zusammen mit ihren Partnerinsitutionen der Technischen Universität München (TUM), drei Max-Planck-Instituten und dem Helmholtz Zentrum München betreibt.
Dr. Ken Arnold ist seit Juni 2016 Direktor des Medical Museion in Kopenhagen und Professor an der Copenhagen University. Er ist zudem weiterhin als Creative Director von Wellcome tätig, wo er internationale kulturelle Projekte leitet. Ken Arnold ist seit 1992 bei Wellcome beschäftigt, wo er zunächst an der Spitze ener Reihe von fachübergreifenden kulturellen Initiativen stand, die 2007 in der Einrichtung der Wellcome Collection ihren Höhepunkt erreichten.
Er ist darüber hinaus für mehrere Beiräte tätig und hält regelmäßig Vorträge über Museen und die aktuellen Schnittstellen von Kunst und Wissenschaft. Sein Buch "Cabinets for the Curious" (Ashgate, 2006) untersuchte Englands erste Museen und was wir von ihnen lernen können; gegenwärtig recherchiert Arnold sein neues Buch über die zunehmend bedeutende kulturelle Rolle dieser Institutionen.
Paola Antonelli ist seit 1994 am Museum of Modern Art (MoMA) in New York tätig und arbeitet als leitende Kuratorin im Department für Architektur und Design sowie als Gründungsdirektorin des Bereichs Forschung und Entwicklung. Sie besitzt einen Master in Architektur der Polytechnic University Mailand und hat die Ehrendoktorwürde des Royal College of Art, der Kingston University London, des Art Center College of Design, Pasadena und des Pratt Institute in New York erhalten. Sie ist Kuratorin zahlreicher Ausstellungen, hält weltweit Vorträge und dient international als Jurymitglied im Bereich Architektur und Design.
Ihre jüngste Ausstellung „Items: Is Fashion Modern?“ widmet sich 111 Kleidungsstücken, die in den letzten 100 Jahren entscheidenden Einfluss auf unsere Umwelt hatten, und wurde im Oktober 2017 im MoMA eröffnet. Zuletzt arbeitete sie unter anderem an der Triennale di Milano mit dem Titel „Broken Nature“ (Eröffnung März 2019) sowie an einem Buch, das den Namen „States of Design“ tragen soll sowie an einer neuen „Theory of Everything“ für Design.
Oron Catts ist Künstler, Forscher, Designer und Kurator, dessen wegweisende Arbeit mit dem „Tissue Culture and Art Project“ von 1996 auch heute noch als führendes BioArt-Projekt gilt. Catts‘ Hauptinteresse ist Leben selbst; im engeren Sinne die sich verändernden Zusammenhänge und Wahrnehmungen zu „Leben“ im Licht neuer Erkenntnisse und Anwendungen. Er ist Mitbegründer und Direktor des im Jahr 2000 eingerichteten SymbioticA-Labs, ein Zentrum für Forschung und BioArt an der University of Western Australia.
Catts war Research Fellow an der Harvard Medical School, Gastdozent am Department of Art and Art History der Stanford University, Gastprofessor für Design Interaction (2009-2012) und Professor at Large für Contestable Design (2015-2017) am Royal College of Arts in London. Darüber hinaus kuratierte er neun Ausstellungen und entwickelte zahlreiche künstlerische Projekte und Performances. Seine Arbeit ist Teil der Ausstellungen und Sammlungen von Museen wie MoMA, Mori Art Museum, NGV, GoMA, Yerba Buena Center fort he Arts, San Francisco, Ars Electronica, National Art Museum of China und viele mehr.
Steffi Czerny ist Geschäftsführerin der DLD Media GmbH und Co-Gründerin der DLD Conference inkl. ihrer globalen Spin-offs DLDwomen, DLD NYC, DLD Tel Aviv, DLDcities and DLDsummer. Sie studierte Politikwissenschaften und besuchte die renommierte Deutsche Journalistenschule in München. Die Entwicklungen der digitalen Welt verfolgt Steffi Czerny seit ihrem Einstieg bei Hubert Burda Media im Jahr 1995. Sie war innerhalb des Hauses in zahlreichen leitenden Funktionen im Bereich New Media tätig.
Sie wurde als Nummer 30 der 2015 Wired 100 ausgesucht und 2015 von inspiring50.com als eine der 50 inspirierendsten Frauen in der europäischen Technologie für ihren Erfolg bei der Zusammenführung der internationalen digitalen Elite bei DLD ausgewählt. Außerdem besitzt sie die Staatsmedaille für besondere Verdienste um die bayerische Wirtschaft (2014) und die Europa-Medaille für besondere Verdienste in Bayern in einem vereinten Europa (2015).
Nach seiner Promotion im Fach Biochemie im Jahre 1979 war Horst Domdey als Wissenschaftler an verschiedenen deutschen, schweizer und US-amerikanischen Instituten wie dem Max-Planck-Institut für Biochemie, dem ISREC, der UCSD und dem California Institute of Technology tätig. Von 1984 bis 1994 leitete er eine selbständige Arbeitsgruppe am Genzentrum der Universität München, 1994 wurde er als Professor für das Fach Biochemie an die LMU München berufen. Im gleichen Jahr gründete er zusammen mit Kollegen das Biotechnologie-Unternehmen MediGene. 1996 führte er die Biotech-Region München erfolgreich in den BioRegio-Wettbewerb.
Seit 1997 ist er Vorstand der BioM AG in Martinsried, seit 2006 Geschäftsführer der daraus hervorgegangenen BioM Biotech Cluster Development GmbH und darüber hinaus Sprecher des Bayerischen Clusters Biotechnologie. Von 2010 bis 2015 war er auch Sprecher des Münchner Spitzenclusterprogramms m4. Weitere derzeitige Tätigkeiten sind die wissenschaftliche Leitung des Bayerischen Genomforschungsnetzwerks BayGene, die Koordination des Bayerischen Forschungsnetzwerks für Molekulare Biosystemforschung BioSysNet und die Leitung des Arbeitskreises Technologietransfer im BIO Deutschland e.V. Er ist Vorsitzender des Aufsichtsrats der Medigene AG. Des Weiteren ist er Mitglied des Advisory Board von Health Industries South Australia, Mitglied des Aufsichtsrats des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin, Mitglied des Vorstands der Peter und Traudl Engelhorn Stiftung und der Stiftung für Stammzellenforschung und angewandte regenerative Medizin.
Prof. Dr. Herbert Jäckle ist Direktor Emeritus am Max-Planck-Institut für Biophysikalische Chemie in Göttingen und ehemaliger Vizepräsident der Max-Planck-Gesellschaft. Er ist Mitglied der EMBO, der Academia Europaea sowie der Deutschen Wissenschaftsakademien Leopoldina und Göttingen, hat zahlreiche wissenschaftliche Preise erhalten und über 200 wissenschaftliche Artikel verfasst.
Dr. Jäckles Forschung nutzt als Modellorganismus die Fruchtfliege „Drosophila melanogaster“ und konzentriert sich auf die molekularen Mechanismen, die in der Embryonalentwicklung an der Ausbildung der Körpersegmente beteiligt sind.
Prof. Dr. Christian Laforsch ist Vizepräsident der Universität Bayreuth und Professor für Tierökologie der Fakultät Biologie, Chemie und Geowissenschaften der Universität Bayreuth. Seine Forschung untersucht die phänotypische Plastizität und die Adaption von Tieren an veränderte biotische wie abiotische Umweltfaktoren.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Ökologie von Korallenriffen und dem Einfluss von multiplen Stressoren auf Lebensgemeinschaften, Nahrungsnetze und Ökosystemfunktionen.
Harald Lesch ist Professor für Theoretische Astrophysik an der LMU und Professor für Wissenschaftstheorie an der Hochschule für Philosophie München. Er ist auch sehr aktiv im deutschen öffentlich-rechtlichen Fernsehen, als Moderator mehrerer Wissenschafts- und Wissenschaftskommunikationssendungen, aber auch im Radio, als Autor populärer Bücher über Physik, Philosophie, Naturwissenschaften, Klimawandel und erneuerbare Energien. Darüber hinaus ist er Moderator des beliebten Youtube-Kanals "Terra X - Lesch und Co". Seine Karriere verbindet verschiedene akademische Disziplinen und Kommunikationsthemen rund um komplexe Systeme als wissenschaftliche Inhalte (insbesondere Astrophysik, Klimawissenschaft und Wissenschaftsphilosophie) und inter- und transdisziplinäre öffentliche Auseinandersetzung mit Wissenschaft.
Prof. Dr. Birgit Neuhaus leitet den Lehrstuhl für Didaktik der Biologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München, der größten Einrichtung zur Ausbildung von Biologielehrkräften in Bayern. Kern ihrer empirischen Forschung ist die Frage, wie man junge Menschen für biologische Phänomene begeistert und wie Lernprozesse in Zukunft gestaltet sein müssen, um über die Kindergarten- und Schulzeit ein vernetztes und tragfähiges Wissen in den Lebenswissenschaften aufzubauen.
Sie ist unter anderem stellvertretende Direktorin des Münchner Zentrums für Lehrerbildung der LMU (mzl) und Mitglied im wissenschaftlichen Beirat des „Munich Centers of the Learning Science“ (MCLS) sowie Autorin von mehr als 100 Publikationen in Büchern und Zeitschriften.
Prof. Dr. Joris Peters ist Direktor der Staatssammlung für Paläoanatomie München (SNSB-SPM) sowie Inhaber des Lehrstuhls für Paläoanatomie, Domestikationsforschung und Geschichte der Tiermedizin an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Des Weiteren ist Prof. Peters seit Januar 2022 Generaldirektor der Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns.
Nach Studium und Promotion an der Universität Gent wechselte der gebürtige Belgier 1987 an die Veterinärmedizinische Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München, wo er sich 1996 habilitierte. Prof. Peters Forschungsschwerpunkte sind die Mensch-Tier-Umweltbeziehungen in nacheiszeitlichen Kulturen Zentraleuropas, des Vorderen Orients sowie Nordost- und Südwestafrikas. Sein besonderes Interesse gilt den Prozessen der Haustierwerdung in Südwestasien und der Verbreitung von Nutztieren nach Europa und Afrika sowie die Rolle von Tieren im Alltag und in der religiösen Vorstellungswelt. Prof. Peters ist unter anderem Initiator der interdisziplinären Arbeitsgemeinschaft ArchaeoBioCenterLMU, welche sich mit Aspekten der Entstehung und Entwicklung von Kulturen und anthropogenen Ökosystemen seit der Jungsteinzeit befasst.
Prof. Dr. med. Dr. h.c. Matthias H. Tschöp ist seit 2018 CEO und wissenschaftlicher Geschäftsführer am Helmholtz Zentrum München. Er promovierte an der Ludwig-Maximilians-Universität München (1998), wo er auch einige Jahre klinisch in der Inneren Medizin tätig war. Danach folgte er einer Einladung für ein Postdoc-Stipendium an den Eli Lilly Research Laboratories in den USA (1999-2002). 2002 kehrte er nach Europa zurück, um am DIfE in Potsdam-Nuthetal eine Arbeitsgruppe zu führen (2002-2003). 2003 wurde Matthias Tschöp an die University of Cincinnati, USA, rekrutiert, wo er als Direktor des Diabetes and Obesity Center of Excellence (2003-2009) sowie als Arthur Russel Morgan Endowed Chair of Medicine tätig war (2009-2011).
2012 wurde er als erster Mediziner mit einer Alexander-von-Humboldt Professur an die Technische Universität München und an das Helmholtz Zentrum München berufen. Als wissenschaftlicher Direktor leitete er bis 2018 den Aufbau des Helmholtz Diabetes Centers und gründete den Helmholtz Pioneer Campus.
Diese multidisziplinäre Gruppe aus der Welt der Wissenschaft und Kultur brachte in der Gründungsphase ihre einzigartige Perspektiven in die Ausstellungs- und Veranstaltungsplanung des entstehenden Museums.
Alison Abbott hat einen BSc- und PhD-Abschluss in Pharmakologie von der Universität Leeds. Nach einigen zusätzlichen Jahren der Lehre und Forschung dort schlug sie den Weg einer Karriere im Journalismus ein. In 1986 zog Alison Abbot nach Cambridge, um die Zeitschrift „Trends in Pharmacological Sciences“ herauszugeben. Sechs Jahre später in 1992 zog sie weiter nach München, um dort als leitende Europakorrespondentin für die Zeitschrift „Nature“ zu arbeiten. Seit Frühjahr 2019 arbeitet sie als freie Wissenschaftsjournalistin (hauptsächlich für die britische Zeitschrift „Nature“), mit Fokus auf die Neurowissenschaften. Sie hat viel innerhalb der Schnittstellen von Wissenschaft und Kunst gearbeitet und für Nature eine Serie mit dem Titel „Verborgene Schätze“ geschrieben, die wenig bekannte historisch wissenschaftliche Universitätssammlungen in ganz Europa vorstellte.
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