ÜBER UNS

In München-Nymphenburg entsteht mit dem Naturkundemuseum Bayern ein Life-Sciences-Museum des 21. Jahrhunderts und Zukunftsforum für Wissenschaftskommunikation. Es wird das bestehende Museum Mensch und Natur erweitern und neu erfinden. Schon jetzt arbeitet das Gründungsteam daran, Forscherinnen und Forscher, wissenschaftliche Einrichtungen und die breite Öffentlichkeit zusammenzuführen. Mit Ausstellungen „Made in Bavaria“ will das Naturkundemuseum Bayern die bayerische Forschungslandschaft ebenso international sichtbar machen wie die naturkundlichen Schätze Bayerns. Einen ersten Eindruck gibt schon jetzt das BIOTOPIA Lab im Botanischen Garten, München. Neugier, Empathie und Handeln sind dabei die Leitplanken von BIOTOPIAs Mission & Vision.

Seit 1. Januar 2023 verstärkt das Naturkundemuseum Bayern als eine eigene Abteilung die Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns (SNSB).

PROJEKTVORSTELLUNG

Eine neue Plattform für die Bio- und Umweltwissenschaften

Im anbrechenden Jahrhundert der Biowissenschaften und Zeitalter des Klimawandels, des weltweiten Artensterbens und von Pandemien sind ein Umdenken sowie ein Aufbruch dringend erforderlich.

Naturkundemuseum Bayern bietet hierfür den richtigen „Boden“. Es soll generationenübergreifend Menschen für die Natur und die Naturwissenschaften begeistern, den Forscherdrang junger Menschen wecken, dabei naturwissenschaftlichen Nachwuchs fördern sowie Menschen zu einem verantwortlichen Umgang mit unserem Planeten bewegen. Mit dem neuartigen Naturkundemuseum Bayern entsteht ein zentrales Bildungs- und Diskussionsforum für die zukunftsentscheidenden Themen und die fehlende Schnittstelle zwischen Wissenschaft, Gesellschaft, Wirtschaft und Politik, die weit über Bayern hinaus wirken wird.

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Das Herzstück von BIOTOPIA entsteht in München, mit einem Museum des Lebens für das 21. Jahrhundert. Standort wird der leerstehende Nordflügel des Schlosses Nymphenburg mit den ehemaligen Universitätsgebäuden der LMU aus den 1960er Jahren und das angrenzende bisherige Museum Mensch und Natur. Die Eröffnung ist für 2028/29 geplant. Der Neubau wird von Architekt Volker Staab geplant, der das Haus der Bayerischen Könige in Hohenschwangau, das Neue Museum Nürnberg und weitere bedeutende Museen in Bayern gestaltet hat.

Seit 2018 gibt es bereits ein jährliches BIOTOPIA Science Festival. 2021 eröffnete das BIOTOPIA Lab im Botanischen Garten München-Nymphenburg als Interimsausstellungsforum während der Bauphase. Außerdem werden bayernweit tourende Ausstellungen und hochkarätige Veranstaltungen die Phase bis zur Eröffnung überbrücken. BIOTOPIA wird damit schon jetzt lebendig. Bayernweite Aktivitäten und das bayerische Netzwerk aus zahlreichen musealen, ökologischen, wissenschaftlichen und kulturellen Einrichtungen und Organisationen machen Naturkunde, Wissen-schaft und Umweltbildung erlebbar. Der Mehrwert BIOTOPIAs ist damit auch in der Region unmittelbar spürbar. Die Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns als derzeit zuständige Behörde können mit BIOTOPIA den lang ersehnten Strukturwandel vollziehen und eine neue Bund-Länder-Finanzierung durch den Beitritt in die Leibniz-Gemeinschaft erhalten. BIOTOPIA EXPLORE LIFE.

DAS TEAM

Ehem. Gründungsdirektor
PROF. DR. MICHAEL JOHN GORMAN
Ehem. Gründungsdirektor

Biografie
Michael John Gorman ist Gründungsdirektor von BIOTOPIA, einem neuen Museum für Biowissenschaften und Umwelt, das derzeit beim Schloss Nymphenburg in München entsteht, sowie Universitätsprofessor (Lehrstuhl für Lebenswissenschaften in der Gesellschaft) an der Ludwig-Maximilians-Universität München.  

Zuvor war Michael John Gründungsdirektor der Science Gallery am Trinity College in Dublin, die sich der Förderung von Kreativität und Entdeckungen widmet, bei denen Wissenschaft und Kunst aufeinander treffen. Am Trinity College Dublin war er auch als außerordentlicher Professor für Ingenieur- und Computerwissenschaften tätig. Im Jahr 2012 gründete er die Science Gallery International (www.sciencegallery.com) mit dem Ziel, die Erfahrungen der Science Gallery einem weltweiten Publikum zugänglich zu machen. Inzwischen gibt es Science Gallery Räume in London, Melbourne, Bangalore, Venedig, Detroit, Atlanta, Rotterdam und Berlin.

Bevor er die Science Gallery gründete, war Michael John Dozent für Wissenschaft, Technologie und Gesellschaft an der Stanford University und hatte Postdoc-Stipendien an der Harvard University, der Stanford University und dem MIT inne. Er hat zahlreiche Bücher zu Themen von Buckminster Fullers Architektur bis zur Wissenschaft des 17. Jahrhunderts sowie Artikel und Rezensionen in Zeitschriften wie Nature, Science, Nature Medicine und Leonardo verfasst. Er studierte Physik und Philosophie am Magdalen College in Oxford und schloss sein Studium mit Auszeichnung ab. Anschließend promovierte er in Geschichte und Zivilisation am Europäischen Hochschulinstitut in Florenz.

Zu seinen jüngsten Büchern gehören The Scientific Counter-Revolution: The Jesuits and the Invention of Modern Science (Bloomsbury Academic, 2020) und Idea Colliders: The Future of Science Museums (MIT Press, 2020). Er sitzt in mehreren Gremien, darunter ICOM Deutschland, FORMS - Future-Oriented-Museums-Synergies, Rachel Carson Center, Max-Planck-Institut für Ornithologie und dem Vorstand des Munich Science Communication Lab, und ist Expertenberater der Europäischen Kommission (GFS).
Seit Juli 2024 hat Michael John die Leitung des MIT Museums (Museum des Massachusetts Institute of Technology) in Cambridge, Massachusetts, inne, ein modernes Science Museum mit den Schwerpunkten Wissenschaft, Technologie und Design. Am MIT wurde er außerdem zum Professor für die Praxis von Wissenschaft, Technologie und Gesellschaft ernannt.

AUFBAUSTAB
Dr. Michael Apel
Kommissarischer Abteilungsleiter Naturkundemuseum Bayern

089 / 179589-119

Dr. Martina Brunner
Programmentwicklung BIOTOPIA Lab

089 / 178 61-426

Dr. Martina Bryce
Leitung Bildung

089 / 178 61-429

Anastasia Czerny
Geschäftsleitung Förderkreis BIOTOPIA

089 / 178 61-424

Dr. Thassilo Franke
Kommunikation ZE, Schnittstelle Sammlungen – Naturkundemuseum Bayern

089 / 178 61-446

Ingeborg Gysbers van Wyck
Office Management

089 / 178 61-437

Dr. Moritz Hertel
Forschungskoordinator Max-Planck-Gesellschaft / BIOTOPIA

08157 932 266 oder
089 / 178 61-448

Dr. Katrin Petroschkat
Projektleitung STEAM-Projekte

089 / 178 61-438

PIETRO PAPIC BOERO
Referent Technische Bauplanung
089 / 178 61-440
Dr. Samara Rubinstein
Ausstellungskuratorin

089 / 178 61-447

Dr. Susanne Schmitt
Projektleitung STEAM-Projekte

089 / 178 61-470

Colleen M. Schmitz
Leitung Ausstellungen, Forschung, öffentliche Programme

089 / 178 61-443

Tanja Seiner
Ausstellungskuratorin

089 / 178 61-460

Alexandra von Uckermann
Baubeauftragte

089 / 178 61-439

Ursula Wöst
Ausstellungsmanagerin & Leitung BIOTOPIA Lab

089 / 178 61-444














EHEM. GRÜNDUNGSBEIRAT

Ein internationaler Beirat unterstützte die wissenschaftliche Arbeit des Museums in der Gründungsphase und gab Empfehlungen in Angelegenheiten von grundsätzlicher Bedeutung.



PROF. DR. BENEDIKT GROTHE - VORSITZENDER DES BEIRATS
LEHRSTUHLINHABER FÜR NEUROBIOLOGIE AN DER LUDWIG-MAXIMILIANS-UNIVERSITÄT MÜNCHEN

Prof. Dr. Benedikt Grothe hat den Lehrstuhl für Neurobiologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) inne und ist Fellow am Max-Planck-Institut für Neurobiologie in Martinsried. Mit seiner wissenschaftlichen Arbeit untersucht er, wie das menschliche Gehirn sensorische Signale verarbeitet und wie dies zu Wahrnehmung führt.

Er studierte an der LMU, war Kurator am Museum Mensch und Natur und forschte an der University of Texas in Austin, an der New York University und am Max-Planck-Institut für Neurobiologie. Er ist zudem einer der weltweit führenden Experten auf dem Gebiet des Hörens. Darüber hinaus ist er Gründer und Direktor der Munich Graduate School of Systemic Neurosciences (GSNLMU), ein global anerkanntes, innovatives PhD-Programm, das die LMU zusammen mit ihren Partnerinsitutionen der Technischen Universität München (TUM), drei Max-Planck-Instituten und dem Helmholtz Zentrum München betreibt.

KEN ARNOLD - STELLVERTRETENDER VORSITZENDER
CREATIVE DIRECTOR, WELLCOME TRUST, LONDON | DIRECTOR, MEDICAL MUSEION, COPENHAGEN

Dr. Ken Arnold ist seit Juni 2016 Direktor des Medical Museion in Kopenhagen und Professor an der Copenhagen University. Er ist zudem weiterhin als Creative Director von Wellcome tätig, wo er internationale kulturelle Projekte leitet. Ken Arnold ist seit 1992 bei Wellcome beschäftigt, wo er zunächst an der Spitze ener Reihe von fachübergreifenden kulturellen Initiativen stand, die 2007 in der Einrichtung der Wellcome Collection ihren Höhepunkt erreichten.

Er ist darüber hinaus für mehrere Beiräte tätig und hält regelmäßig Vorträge über Museen und die aktuellen Schnittstellen von Kunst und Wissenschaft. Sein Buch "Cabinets for the Curious" (Ashgate, 2006) untersuchte Englands erste Museen und was wir von ihnen lernen können; gegenwärtig recherchiert Arnold sein neues Buch über die zunehmend bedeutende kulturelle Rolle dieser Institutionen.

PAOLA ANTONELLI
SENIOR CURATOR, MUSEUM OF MODERN ART, NEW YORK

Paola Antonelli ist seit 1994 am Museum of Modern Art (MoMA) in New York tätig und arbeitet als leitende Kuratorin im Department für Architektur und Design sowie als Gründungsdirektorin des Bereichs Forschung und Entwicklung. Sie besitzt einen Master in Architektur der Polytechnic University Mailand und hat die Ehrendoktorwürde des Royal College of Art, der Kingston University London, des Art Center College of Design, Pasadena und des Pratt Institute in New York erhalten. Sie ist Kuratorin zahlreicher Ausstellungen, hält weltweit Vorträge und dient international als Jurymitglied im Bereich Architektur und Design.

Ihre jüngste Ausstellung „Items: Is Fashion Modern?“ widmet sich 111 Kleidungsstücken, die in den letzten 100 Jahren entscheidenden Einfluss auf unsere Umwelt hatten, und wurde im Oktober 2017 im MoMA eröffnet. Zuletzt arbeitete sie unter anderem an der Triennale di Milano mit dem Titel „Broken Nature“ (Eröffnung März 2019) sowie an einem Buch, das den Namen „States of Design“ tragen soll sowie an einer neuen „Theory of Everything“ für Design.

ORON CATTS
DIRECTOR OF SYMBIOTICA, UNIVERSITY OF WESTERN AUSTRALIA, PERTH

Oron Catts ist Künstler, Forscher, Designer und Kurator, dessen wegweisende Arbeit mit dem „Tissue Culture and Art Project“ von 1996 auch heute noch als führendes BioArt-Projekt gilt. Catts‘ Hauptinteresse ist Leben selbst; im engeren Sinne die sich verändernden Zusammenhänge und Wahrnehmungen zu „Leben“ im Licht neuer Erkenntnisse und Anwendungen. Er ist Mitbegründer und Direktor des im Jahr 2000 eingerichteten SymbioticA-Labs, ein Zentrum für Forschung und BioArt an der University of Western Australia.

Catts war Research Fellow an der Harvard Medical School, Gastdozent am Department of Art and Art History der Stanford University, Gastprofessor für Design Interaction (2009-2012) und Professor at Large für Contestable Design (2015-2017) am Royal College of Arts in London. Darüber hinaus kuratierte er neun Ausstellungen und entwickelte zahlreiche künstlerische Projekte und Performances. Seine Arbeit ist Teil der Ausstellungen und Sammlungen von Museen wie MoMA, Mori Art Museum, NGV, GoMA, Yerba Buena Center fort he Arts, San Francisco, Ars Electronica, National Art Museum of China und viele mehr.

STEFFI CZERNY
GRÜNDERIN UND GESCHÄFTSFÜHRERIN, DLD MEDIA, MÜNCHEN

Steffi Czerny ist Geschäftsführerin der DLD Media GmbH und Co-Gründerin der DLD Conference inkl. ihrer globalen Spin-offs DLDwomen, DLD NYC, DLD Tel Aviv, DLDcities and DLDsummer. Sie studierte Politikwissenschaften und besuchte die renommierte Deutsche Journalistenschule in München. Die Entwicklungen der digitalen Welt verfolgt Steffi Czerny seit ihrem Einstieg bei Hubert Burda Media im Jahr 1995. Sie war innerhalb des Hauses in zahlreichen leitenden Funktionen im Bereich New Media tätig.

Sie wurde als Nummer 30 der 2015 Wired 100 ausgesucht und 2015 von inspiring50.com als eine der 50 inspirierendsten Frauen in der europäischen Technologie für ihren Erfolg bei der Zusammenführung der internationalen digitalen Elite bei DLD ausgewählt. Außerdem besitzt sie die Staatsmedaille für besondere Verdienste um die bayerische Wirtschaft (2014) und die Europa-Medaille für besondere Verdienste in Bayern in einem vereinten Europa (2015).

PROF. DR. HORST DOMDEY
GESCHÄFTSFÜHRER, BIOM BIOTECH CLUSTER DEVELOPMENT, MARTINSRIED

Nach seiner Promotion im Fach Biochemie im Jahre 1979 war Horst Domdey als Wissenschaftler an verschiedenen deutschen, schweizer und US-amerikanischen Instituten wie dem Max-Planck-Institut für Biochemie, dem ISREC, der UCSD und dem California Institute of Technology tätig. Von 1984 bis 1994 leitete er eine selbständige Arbeitsgruppe am Genzentrum der Universität München, 1994 wurde er als Professor für das Fach Biochemie an die LMU München berufen. Im gleichen Jahr gründete er zusammen mit Kollegen das Biotechnologie-Unternehmen MediGene. 1996 führte er die Biotech-Region München erfolgreich in den BioRegio-Wettbewerb.

Seit 1997 ist er Vorstand der BioM AG in Martinsried, seit 2006 Geschäftsführer der daraus hervorgegangenen BioM Biotech Cluster Development GmbH und darüber hinaus Sprecher des Bayerischen Clusters Biotechnologie. Von 2010 bis 2015 war er auch Sprecher des Münchner Spitzenclusterprogramms m4. Weitere derzeitige Tätigkeiten sind die wissenschaftliche Leitung des Bayerischen Genomforschungsnetzwerks BayGene, die Koordination des Bayerischen Forschungsnetzwerks für Molekulare Biosystemforschung BioSysNet und die Leitung des Arbeitskreises Technologietransfer im BIO Deutschland e.V. Er ist Vorsitzender des Aufsichtsrats der Medigene AG. Des Weiteren ist er Mitglied des Advisory Board von Health Industries South Australia, Mitglied des Aufsichtsrats des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin, Mitglied des Vorstands der Peter und Traudl Engelhorn Stiftung und der Stiftung für Stammzellenforschung und angewandte regenerative Medizin.

PROF. DR. HERBERT JÄCKLE
DIREKTOR EMERITUS, MAX-PLANCK-INSTITUT FÜR BIOPHYSIKALISCHE CHEMIE, GÖTTINGEN

Prof. Dr. Herbert Jäckle ist Direktor Emeritus am Max-Planck-Institut für Biophysikalische Chemie in Göttingen und ehemaliger Vizepräsident der Max-Planck-Gesellschaft. Er ist Mitglied der EMBO, der Academia Europaea sowie der Deutschen Wissenschaftsakademien Leopoldina und Göttingen, hat zahlreiche wissenschaftliche Preise erhalten und über 200 wissenschaftliche Artikel verfasst.

Dr. Jäckles Forschung nutzt als Modellorganismus die Fruchtfliege „Drosophila melanogaster“ und konzentriert sich auf die molekularen Mechanismen, die in der Embryonalentwicklung an der Ausbildung der Körpersegmente beteiligt sind.

PROF. DR. CHRISTIAN LAFORSCH
LEHRSTUHLINHABER TIERÖKOLOGIE, UNIVERSITÄT BAYREUTH

Prof. Dr. Christian Laforsch ist Vizepräsident der Universität Bayreuth und Professor für Tierökologie der Fakultät Biologie, Chemie und Geowissenschaften der Universität Bayreuth. Seine Forschung untersucht die phänotypische Plastizität und die Adaption von Tieren an veränderte biotische wie abiotische Umweltfaktoren.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Ökologie von Korallenriffen und dem Einfluss von multiplen Stressoren auf Lebensgemeinschaften, Nahrungsnetze und Ökosystemfunktionen.

PROF. DR. HARALD LESCH
PROFESSOR FÜR PHYSIK, LUDWIG-MAXIMILIANS-UNIVERSITÄT MÜNCHEN & WISSENSCHAFTSKOMMUNIKATOR

Harald Lesch ist Professor für Theoretische Astrophysik an der LMU und Professor für Wissenschaftstheorie an der Hochschule für Philosophie München. Er ist auch sehr aktiv im deutschen öffentlich-rechtlichen Fernsehen, als Moderator mehrerer Wissenschafts- und Wissenschaftskommunikationssendungen, aber auch im Radio, als Autor populärer Bücher über Physik, Philosophie, Naturwissenschaften, Klimawandel und erneuerbare Energien. Darüber hinaus ist er Moderator des beliebten Youtube-Kanals "Terra X - Lesch und Co". Seine Karriere verbindet verschiedene akademische Disziplinen und Kommunikationsthemen rund um komplexe Systeme als wissenschaftliche Inhalte (insbesondere Astrophysik, Klimawissenschaft und Wissenschaftsphilosophie) und inter- und transdisziplinäre öffentliche Auseinandersetzung mit Wissenschaft.

PROF. DR. BIRGIT NEUHAUS
LEHRSTUHLINHABERIN DIDAKTIK DER BIOLOGIE, LUDWIG-MAXIMILIANS-UNIVERSITÄT MÜNCHEN

Prof. Dr. Birgit Neuhaus leitet den Lehrstuhl für Didaktik der Biologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München, der größten Einrichtung zur Ausbildung von Biologielehrkräften in Bayern. Kern ihrer empirischen Forschung ist die Frage, wie man junge Menschen für biologische Phänomene begeistert und wie Lernprozesse in Zukunft gestaltet sein müssen, um über die Kindergarten- und Schulzeit ein vernetztes und tragfähiges Wissen in den Lebenswissenschaften aufzubauen.

Sie ist unter anderem stellvertretende Direktorin des Münchner Zentrums für Lehrerbildung der LMU (mzl) und Mitglied im wissenschaftlichen Beirat des „Munich Centers of the Learning Science“ (MCLS) sowie Autorin von mehr als 100 Publikationen in Büchern und Zeitschriften.

PROF. DR. JORIS PETERS
GENERALDIREKTOR DER STAATLICHEN NATURWISSENSCHAFTLICHEN SAMMLUNGEN BAYERNS

Prof. Dr. Joris Peters ist Direktor der Staatssammlung für Paläoanatomie München (SNSB-SPM) sowie Inhaber des Lehrstuhls für Paläoanatomie, Domestikationsforschung und Geschichte der Tiermedizin an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Des Weiteren ist Prof. Peters seit Januar 2022 Generaldirektor der Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns.

Nach Studium und Promotion an der Universität Gent wechselte der gebürtige Belgier 1987 an die Veterinärmedizinische Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München, wo er sich 1996 habilitierte. Prof. Peters Forschungsschwerpunkte sind die Mensch-Tier-Umweltbeziehungen in nacheiszeitlichen Kulturen Zentraleuropas, des Vorderen Orients sowie Nordost- und Südwestafrikas. Sein besonderes Interesse gilt den Prozessen der Haustierwerdung in Südwestasien und der Verbreitung von Nutztieren nach Europa und Afrika sowie die Rolle von Tieren im Alltag und in der religiösen Vorstellungswelt. Prof. Peters ist unter anderem Initiator der interdisziplinären Arbeitsgemeinschaft ArchaeoBioCenterLMU, welche sich mit Aspekten der Entstehung und Entwicklung von Kulturen und anthropogenen Ökosystemen seit der Jungsteinzeit befasst.

PROF. DR. MED. DR. h.c. MATTHIAS H. TSCHÖP
CEO UND WISSENSCHAFTLICHER GESCHÄFTSFÜHRER DES HELMHOLTZ ZENTRUMS MÜNCHEN

Prof. Dr. med. Dr. h.c. Matthias H. Tschöp ist seit 2018 CEO und wissenschaftlicher Geschäftsführer am Helmholtz Zentrum München. Er promovierte an der Ludwig-Maximilians-Universität München (1998), wo er auch einige Jahre klinisch in der Inneren Medizin tätig war. Danach folgte er einer Einladung für ein Postdoc-Stipendium an den Eli Lilly Research Laboratories in den USA (1999-2002). 2002 kehrte er nach Europa zurück, um am DIfE in Potsdam-Nuthetal eine Arbeitsgruppe zu führen (2002-2003). 2003 wurde Matthias Tschöp an die University of Cincinnati, USA, rekrutiert, wo er als Direktor des Diabetes and Obesity Center of Excellence (2003-2009) sowie als Arthur Russel Morgan Endowed Chair of Medicine tätig war (2009-2011).

2012 wurde er als erster Mediziner mit einer Alexander-von-Humboldt Professur an die Technische Universität München und an das Helmholtz Zentrum München berufen. Als wissenschaftlicher Direktor leitete er bis 2018 den Aufbau des Helmholtz Diabetes Centers und gründete den Helmholtz Pioneer Campus.



EHEM. GRÜNDUNGSKURATORIUM (BRAIN TRUST)

Diese multidisziplinäre Gruppe aus der Welt der Wissenschaft und Kultur brachte in der Gründungsphase ihre einzigartige Perspektiven in die Ausstellungs- und Veranstaltungsplanung des entstehenden Museums.

DR. ALISON ABBOTT

Alison Abbott hat einen BSc- und PhD-Abschluss in Pharmakologie von der Universität Leeds. Nach einigen zusätzlichen Jahren der Lehre und Forschung dort schlug sie den Weg einer Karriere im Journalismus ein. In 1986 zog Alison Abbot nach Cambridge, um die Zeitschrift „Trends in Pharmacological Sciences“ herauszugeben. Sechs Jahre später in 1992 zog sie weiter nach München, um dort als leitende Europakorrespondentin für die Zeitschrift „Nature“ zu arbeiten. Seit Frühjahr 2019 arbeitet sie als freie Wissenschaftsjournalistin (hauptsächlich für die britische Zeitschrift „Nature“), mit Fokus auf die Neurowissenschaften. Sie hat viel innerhalb der Schnittstellen von Wissenschaft und Kunst gearbeitet und für Nature eine Serie mit dem Titel „Verborgene Schätze“ geschrieben, die wenig bekannte historisch wissenschaftliche Universitätssammlungen in ganz Europa vorstellte.

PROFESSORIN DR. ANTJE BOETIUS
Antje Boetius ist Polar- und Tiefseeforscherin und seit 2017 Direktorin des Alfred- Wegener-Instituts, Helmholtz Zentrum für Polar- und Meeresforschung. Die Forscherin hat an fast 50 Schiffsexpeditionen teilgenommen und viele davon geleitet. 2009 erhielt Antje Boetius den Gottfried-Wilhelm-Leibniz Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft sowie in 2011 den ERC Advanced Grant des Europäischen Forschungsrates. Sie ist Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, und hat den Communicator Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft, den Deutschen Umweltpreis sowie 2019 das Bundesverdienstkreuz erhalten.
PROFESSOR DR. EMANUELE COCCIA
Emanuele Coccia ist außerordentlicher Professor für Philosophie an der Ecole des Hautes Etudes en Sciences Sociales in Paris und lehrte früher in Freiburg im Breisgau, Deutschland. Er wurde als Professor an die Universitäten von Buenos Aires, Düsseldorf, Tokio und Weimar eingeladen. Er war Fellow an der Italienischen Akademie für Höhere Studien in Amerika an der Columbia University of New York. Er hat sich intensiv mit Ästhetik und Biologie beschäftigt und über zeitgenössische Kunst und Mode geschrieben. Zu seinen Veröffentlichungen gehören u. a. „Sinnenleben: Eine Philosophie“ (2016), „Die Würzeln der Welt“ (2018) und „Metamorphosis“ (2020). Zusammen mit Giorgio Agamben gab er die Anthologie „Angeli. Giudaismo, Cristianesimo, Islam“ (2009), heraus. Im Jahr 2019 war er wissenschaftlicher Kurator der Ausstellung „Trees“ in der Fondation Cartier pour l'Art Contemporain in Paris.
SEBASTIAN COPELAND
Sebastian Copeland ist ein Polarforscher, Klimaanalytiker und Fotograf. Im Jahr 2017 wurde Copeland zu einem der 25 weltweit führenden Abenteurer der letzten 25 Jahre ernannt. Bekannt als ein Fotograf, „der Werke von herausragendem künstlerischem Wert geschaffen hat und Botschaften von dringender globaler Bedeutung vermittelt“, hat Copeland zahlreiche Expeditionen zur Dokumentation der gefährdeten Polarregionen geleitet. Er ist Fellow des Explorers Club und der International Glaciology Society. Seine Bücher wurden in über 70 Ländern verkauft. Copeland hat sich an ein Publikum der Vereinigten Nationen, an Regierungen, Universitäten und viele Fortune 500 Unternehmen gewandt, um vor den systemischen Veränderungen in den Polarregionen und ihren geopolitischen Folgen zu warnten. Im Jahr 2019 wurde Copeland vom französischen Präsidenten Macron zum Ritter im Rahmen des Nationalen Verdienstordens ernannt.
PROFESSOR DR. IAIN COUZIN
Iain Couzin ist Direktor des Max-Planck-Instituts für Verhaltensbiologie und des DFG-Exzellenzclusters Centre for the Advanced Study of Collective Behavior an der Universität Konstanz. Zuvor war er Professor an der Universität Princeton. Seine Arbeit zielt darauf ab, die grundlegenden Prinzipien aufzudecken, die kollektivem Verhalten zugrunde liegen. Seine Forschung umfasst die Untersuchung einer breiten Palette biologischer Systeme, von Insektenschwärmen über Fischschwärme bis hin zu Primatengruppen. In Anerkennung seiner Forschung erhielt er 2012 die Emerging Explorer- Auszeichnung der National Geographic Society, 2013 die Wissenschaftliche Medaille der Zoologischen Gesellschaft London und 2019 den Lagrange-Preis der CRT-Stiftung für herausragende Leistungen in der Komplexitätstheorie. Sowohl 2018 als auch 2019 wurde er in die Liste der weltweit meistzitierten Wissenschaftler*innen der Web of Science Group aufgenommen.
PROFESSORIN DR. OPHELIA DEROY
Ophelia Deroy hat den Lehrstuhl für Philosophy of Mind und der Neurowissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität München inne. Darüber hinaus ist sie Direktorin des Zentrums für Forschung in Experimental Aesthetics, Technology and Engineering an der University of London School of Advanced Study. Ophelia Deroy ist eine führende Expertin auf dem Gebiet der empirisch informierten Philosophie des Geistes. Sie hat zahlreiche Publikationen über multisensorische Wahrnehmung und geteilte Erfahrungen veröffentlicht. Sie ist Mitglied des Redaktionsausschusses von „Multisensory Research, Cognitive Science und Mind Sciences“ und arbeitet mit verschiedenen Kunst-/Wissenschaftsinstitutionen zusammen, darunter Fat Duck, Studio Olafur Eliasson, Tate Galleries und Getty Museum.
PROFESSORIN DR. VINCIANE DESPRET
Nach philosophischen und psychologischen Studien hat sich Vinciane Despret auf Ethologie und Verhaltensbiologie spezialisiert, was bei ihr zu einer besonderen Faszination für die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Tier führte. In Anlehnung an die Philosophie der Wissenschaften verbindet ihre Arbeit ethologische und psychologische Forschung mit dem Ziel, zu verstehen und zu erklären, wie Wissenschaftler*innen ihre Theorien aufbauen, wie sie mit historischen und sozialen Kontexten interagieren und welche Beziehung zwischen ihnen und den Tieren besteht. Gegenwärtig ist sie Maître de Conférences an der Universität Lüttich und an der Freien Universität Brüssel. Sie ist Autorin zahlreicher Artikel und Bücher, von denen einige ins Englische übersetzt wurden: „Our Emotional Makeup“ (2004); „Was würden Tiere sagen, wenn wir die richtigen Fragen stellen würden?“ (2016); und mit Isabelle Stengers, „Women Who Make a Fuss: The Unfaithful Daughters of Virginia Woolf” (2014).
PROFESSORIN DR. JULIA FISCHER
Julia Fischer ist Professorin für Primatenkognition an der Georg-August- Universität Göttingen und Leiterin der Abteilung Kognitive Ethologie am Deutschen Primatenzentrum. Ihr Forschungsinteresse gilt dem Sozialverhalten, der Kommunikation und Kognition nichtmenschlicher Primaten. Mit ihrem Team etablierte sie die Feldstation Simenti im Senegal, wo sie Guineapaviane untersucht. Sie ist Vizepräsidentin der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften sowie Trägerin des Niedersächsischen Verdienstordens. 2013 erhielt sie den Werner-und-Inge Grüter Preis für Wissenschaftskommunikation und 2016 den Niedersächsischer Verdienstorden. Sie ist Mitglied in zahlreichen Gremien, wie z. B. des Zentrums für Neurobiologie des Verhaltens, Göttingen; der Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Berlin; des Beirats Frauen in der Wissenschaft, Robert-Bosch-Stiftung Stuttgart; des wissenschaftlichen Beirats, Ernst-Strüngman-Forum, Frankfurt.
PROFESSOR DR. BILL HANSSON
Prof. Hansson ist Direktor der Abteilung Evolutionäre Neuroethologie am Max- Planck-Institut für chemische Ökologie, Jena, Deutschland. Zuvor war er Vizepräsident der Max-Planck-Gesellschaft 2014-2020. Er hat einen Bachelor of Science in Biologie und einen Doktortitel in Ökologie von der Universität Lund, Schweden. Von 2006-2016 war Hansson an der Leitung des schwedischen Linnaeus project „Insect Chemical Ecology, Ethology and Evolution“ beteiligt. Ab 2020 ist er auch einer der Leiter des Max-Planck-Centers Next Generation Insect Chemical Ecology in Zusammenarbeit mit der Swedish Universtiät für Agrarwissenschaften und der Universität Lund. Er ist Mitglied zahlreicher Gremien, wie z.B. des Governing Council des International Centre for Insect Physiology and Ecology, der Königlich Schwedischen Akademie der Wissenschaften, der Deutschen Nationalen Akademie der Naturforscher Leopoldina, der Finnish Society of Sciences and Letters.
DR. JENS HAUSER
Jens Hauser ist ein in Kopenhagen und Paris ansässiger Medienwissenschaftler und Kunstkurator, der sich auf die Wechselwirkungen zwischen Kunst und Technologie, genreübergreifender und hybrider Ästhetik konzentriert. Er ist ein angegliederter Forscher am Medizinischen Museion der Universität Kopenhagen, nachdem er eine doppelte Postdoc-Forschungsstelle an der geisteswissenschaftlichen Fakultät und der Fakultät für Gesundheits- und Medizinwissenschaften innehatte. Er ist außerdem an der Leitung des BRIDGEArtist- in-Residency-Programm an der Michigan State University beteiligt, wo er zudem das (OU)VERT-Netzwerk für Greenness Studies koordiniert. Er hat Abschlüsse in Medienwissenschaften, Kunstgeschichte und Epistemologie sowie in Wissenschafts- und Technikjournalismus. Er hat auch vielfältige Performances und Ausstellungen kuratiert, zuletzt: „/GREEN“ (Riga, 2019), und „OU \ / ERT“ (Bourges, 2019). Jens Hauser ist außerdem seit 1992 einer der Gründungsmitarbeiter des europäischen Kulturkanals ARTE und veröffentlicht seit vielen Jahren zahlreiche Essays im Printjournalismus und in Kunstbüchern.
DR. ANDREA LISSONI
Andrea Lissoni ist der künstlerische Leiter am Haus der Kunst in München. Zuvor war er Senior-Kurator für Internationale Kunst (Film) an der Tate Modern, London; Kurator am HangarBicocca, Mailand. An der Tate Modern hat er ein jährliches Kinoprogramm ins Leben gerufen, das sich, als Ausstellung konzipiert, über das ganze Jahr hinweg entfaltete. Er war Ko-Kurator der Ausstellung und des Live-Programms bei der Eröffnung des BlavatnikBuilding 2016, sowie 2017 und 2018 der Live-Ausstellung (ein experimentelles Ausstellungsformat, das er finanziert hat), der Hyundai Turbine Hall Commission 2016 mit der Installation „Anywhen“ von Philippe Parreno, der Ausstellung Joan Jonas und kürzlich einer Studie von Bruce Nauman.
DIETMAR LUPFER
Dietmar Lupfer ist Mitbegründer, Geschäftsführer und Künstlerischer Leiter des Muffatwerkes in München. Er hat langjährige kuratorische Erfahrung in der künstlerischen Gestaltung, Produktion und Vermarktung von umfangreichen international beachteten Kunst- und Kulturaustauschprojekten sowie in der Programmierung von Formaten an der Schnittstelle von Kunst, Technologie und Wissenschaft, sowie von Musik, Tanz und Performance. Er konzipiert und kuratiert Kunstaktionen im öffentlichen Raum und entwirft mediale Kunsträume. Arbeiten von ihm sind u.a.: das EU-Projekt „crash test dummy“ oder „urban mutations“ sowie die Installation „Hemispehre“ zusammen mit Ulf Langheinrich für die Ausstellung „Vom Funken zum Pixel“ im Berliner Martin-Gropius-Bau. Außerdem erarbeitete er für die Bundeszentrale für politische Bildung die Performance „Skate14_14“, die auf dem Platz der Märzrevolution vor dem Gorki- Theater Berlin aufgeführt wurde sowie die immersive Rauminstallation „Sensefactory“, die im Schauspielhaus Bochum und in der Muffathalle München gezeigt und durch den „Fonds Bauhaus heute“ der Kulturstiftung des Bundes gefördert wurde.
PROFESSORIN DR. ASIFA MAJID
Asifa Majid ist Professorin für Sprache, Kommunikation und kulturelle Kognition an der University of York. Sie untersucht die Natur des Denkens indem sie verschiedene Sprachen und Kulturen rund um die Welt miteinander vergleicht. Ihre Arbeit ist interdisziplinär und vereint eine standardisierte psychologische Methodik, gründliche linguistische Studien und eine fundierte ethnografische Beschreibung. Diesen koordinierten Ansatz verwendet Sie zur Untersuchung von Bereichen wie Raum, Ereignisrepräsentation und in jüngerer Zeit auch der Sprache der Wahrnehmung. Majid hat mehr als 100 Fachartikel und Buchkapitel veröffentlicht und wurde für ihre Arbeit mehrmals ausgezeichnet (z. B. Ammodo KNAW Award, Radboud Science Award) und erhielt ein NWO VICI-Stipendium, um die Sprache und Kognition des Geruchs kulturübergreifend zu untersuchen. Sie ist gewähltes Mitglied der Academia Europaea und Fellow der Association for Psychological Science.
DR. DANIEL S. MARGULIES
Daniel Margulies begann ein Studium der Geisteswissenschaft; durch eine zufällige Begegnung an einer Bushaltestelle wechselte er jedoch zu den Neurowissenschaften. Er ist derzeitig ein Forschungsdirektor am Centre national de la recherche scientifique (CNRS) in Paris: Er untersucht die Prinzipien nach denen der zerebrale Kortex flächendifferenziert organisiert ist und die Rolle dieser Organisation in Bezug auf die menschliche Kognition. Zuvor leitete er die Forschungsgruppe Neuroanatomie & Konnektivität am Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig. Er hat an der NYU und der Humboldt-Universität gearbeitet und wurde für seine Dissertation mit der Otto- Hahn-Medaille (2010) und dem Young Investigator Award der Organization for Human Brain Mapping (2018) ausgezeichnet. Daniel war 2009 Mitbegründer von The Neuro Bureau mit der Idee, der neurowissenschaftlichen Gemeinschaft neue Perspektiven zu eröffnen, sie für andere Disziplinen zugänglicher und in gewisser Weise auch spielerischer zu gestalten. Er arbeitet zudem mit verschiedenen Kunst-/Wissenschaftsinstitutionen wie dem Deutschen Hygiene-Museum Dresden und der Wellcome Collection London zusammen.
PROFESSOR DR. CHRISTOF MAUCH
Christof Mauch ist Direktor des Rachel-Carson-Zentrums für Umwelt und Gesellschaft und Inhaber des Lehrstuhls für Amerikanische Kulturgeschichte an der LMU München. Er ist Honorarprofessor und Senior Fellow am Center for Ecological History der Renmin-Universität in China, ehemaliger Präsident der Europäischen Gesellschaft für Umweltgeschichte und ehemaliger Direktor des Deutschen Historischen Instituts in Washington, D.C. (1999-2007). Zu seinen jüngsten und anstehenden Büchern gehört „Slow Hope: Rethinking Ecologies of Crisis and Fear“ (2019); „Urwald der Bayern“ („Bavaria’s Primeval Forest“) (2020) und „Grüne Neue Welt: Reisen in die Geschichte und Natur der USA“ („Green New World: Travels into U.S. Nature and History“) (2021).
PROFESSORIN DR. URSULA MÜNSTER
Ursula Münster ist außerordentliche Professorin für Umweltwissenschaften und Direktorin der Oslo School of Environmental Humanities. Ausgebildet als Sozialund Kulturanthropologin in Mexiko (Escuela National de Anthropología e Historia) und Deutschland (Promotion 2006, Habilitation 2018 an der Ludwig-Maximilians- Universität München), hat sie umfangreiche ethnographische Feldforschungen im ländlichen Südindien durchgeführt. Bevor sie zur Universität Oslo kam, war Ursula Direktorin für Akademische Programme am Rachel Carson Center of Environment and Society der LMU München. Zu ihren Forschungsinteressen gehören Multispezies-Ethnographie, politische Ökologie, Schutz von Wildtieren im Anthropozän, Extinction Studies, Gender und Praktiken der mehr-alsmenschlichen Fürsorge. Zurzeit arbeitet sie an ihrer zweiten Monographie mit dem Arbeitstitel: „Encountering Wildlife“.
PROFESSORIN DR. TAHANI NADIM
Tahani Nadim ist Co-Leiterin des interdisziplinären Forschungszentrums Humanities of Nature am Museum für Naturkunde Berlin. Sie ist Juniorprofessorin für soziokulturelle Anthropologie am Institut für Europäische Ethnologie der Humboldt-Universität zu Berlin, wo sie auch Mitglied des Centre for Anthropological Research on Museums and Heritage ist. Außerdem leitet sie die experimentelle Forschungseinheit Bureau for Troubles, in der sie mit Künstler*innenn und Kurator*innen zusammenarbeitet. Ihre Arbeiten sind in „Science as Culture, Big Data & Society“ und den „Philosophical Transactions of the Royal Society” erschienen. Zu ihren jüngsten Ausstellungen gehören „The Influencing Machine“ (neue Gesellschaft für bildende kunst, 2018-19) und „Dead wasps fly further“ (Museum für Naturkunde, 2015).
DR. GORCH PIEKEN
Dr. Gorch Pieken studierte Geschichte, Kunstgeschichte und Niederländischen Philologie an der Universität zu Köln. Er begann seine Museumslaufbahn 1995 als Kurator am Deutschen Historischen Museum in Berlin. 2006 wechselte er als Projektleiter für die Neukonzeption des Militärhistorischen Museums der Bundeswehr nach Dresden. 2010 erfolgte die Ernennung zum Wissenschaftlichen Leiter, 2016 zum stellvertretenden Direktor. Seit 2018 arbeitet Gorch Pieken als Wissenschaftlicher Direktor am Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr in Potsdam. Bis Ende 2020 war er als Chefkurator der Humboldt-Universität zu Berlin im Humboldt Forum (teil)abgeordnet. Er ist Mitglied in zahlreichen Museumsbeiräten. 2020 wurde er von der Österreichischen Verteidigungsministerin in die Kommission zur Evaluierung des Heeresgeschichtlichen Museums in Wien berufen. Er ist auch Autor und Produzent von Dokumentarfilmen, für u. a. ZDF, ARD, 3sat und arte. 2015 Nominierung zum Grimme-Preis, 2011 Ehrenkreuz der Bundeswehr in Gold.
DR. CHRISTIAN RAUCH
Christian Rauch ist Gründer und Direktor bei STATE, einer in Berlin ansässigen Galerie und Ausstellungslabor; STATE gestaltet Programme an der Schnittstelle von Wissenschaft, Kunst und Innovation mit dem Ziel, ko-kreative Ideen für eine nachhaltige Zukunft zu entwerfen. In Zusammenarbeit mit Institutionen wie den Vereinten Nationen, der Europäische Kommission und der Fraunhofer- Gesellschaft ist STATE stets bestrebt, den Austausch über relevante Themen von Spitzenforschung zu fördern sowie Kreativität ohne Grenzen zu ermöglichen. Nach seinem Abschluss an der TU Berlin promovierte Christian Rauch in Angewandter Physik an der Aalto Universität in Helsinki. Er ist Fakultätsmitglied am European Center for Executive Development und ist aktiver Fellow des Responsible Leaders Network der BMW Stiftung.
PROFESSOR DR. MENNO SCHILTHUIZEN
Menno Schilthuizen ist Ökologe und Evolutionsbiologe mit einem besonderen Interesse an Landschnecken und Käfern. Er ist leitender Forscher am Naturalis Biodiversity Center in Leiden, Niederlande, und hat einen Lehrstuhl für Evolution und Biodiversität an der Universität Leiden inne. Neben seiner akademischen Tätigkeit engagiert er sich auf populäre Ebene für die Verbreitung von Wissenschaft als Redner aber auch Autor, wie die kürzlich erschienenen „Darwins Peep Show“ (2014) und „Darwin in der Stadt“ (2018) bezeugen. Über seine privaten Organisationen Taxon Expeditions und Taxon Foundation organisiert er auch professionelle wissenschaftliche Expeditionen für Laien.
PROFESSOR DR. THOMAS SCHNALKE
Thomas Schnalke ist Professor für Medizingeschichte und Medizinische Museologie und Direktor des Berliner Museums für Medizingeschichte der Charité seit 2000. Er hat Medizin studiert. In seiner Dissertation beschäftigte er sich mit der Geschichte und Technik dermatologischer Moulagen. Ab 1988 arbeitete er als Assistenzprofessor am Institut für Geschichte der Medizin an der Universität Erlangen-Nürnberg. Seine Forschungsschwerpunkte sind verschiedene museologische Aspekte der Medizingeschichte, Methoden und Ansätze in den materiellen Kulturen der Medizin- und Wissenschaftsgeschichte, Geschichte medizinischer Lehrmittel und Sammlungen, insbesondere Präparate und Moulagen. Neben einer größeren Anzahl von medizinhistorischen Ausstellungen realisierte er auch Präsentationen an den Schnittstellen von Kunst und Medizin.
PROFESSORIN DR. PETRA SCHWILLE
Petra Schwille ist Direktorin am Max-Planck-Institut für Biochemie in Martinsried bei München, Deutschland, und Honorarprofessorin an der Ludwig-Maximilian- Universität München. Sie studierte Physik und Philosophie in Stuttgart und Göttingen und schloss 1993 mit dem Diplom in Physik an der Georg-August- Universität Göttingen ab. Ihren Doktortitel erhielt sie 1996 am Max-Planck- Institut (MPI) für biophysikalische Chemie in Göttingen. Nach einem Postdoc- Aufenthalt an der Cornell University, Ithaca, NY, kehrte sie als Forschungsgruppenleiterin an das MPI Göttingen zurück. Im Jahr 2002 nahm sie einen Lehrstuhl für Biophysik an der Technische Universität Dresden an. Seit 2012 leitet sie die Abteilung Zelluläre und Molekulare Biophysik am MPI für Biochemie. Ihre wissenschaftlichen Interessen reichen von der Biophysik einzelner Moleküle bis hin zur synthetischen Biologie rekonstituierter Systeme.
PROFESSOR DR. MANUEL SELG
Der Molekularbiologe Manuel Selg studierte an der Western Kentucky University in Bowling Green, Kentucky und promovierte an der Loyola University Chicago. Nach dreizehn Jahren Grundlagenforschung nahm er die Professur für Molekularbiologie an der Fachhochschule Oberösterreich, Campus Wels, an. Dort ist er heute Studiengangsleiter des Studiengangs Bio- und Umwelttechnik. Im Bereich der Biokunst bewegt sich Manuel Selg seit ca. 10 Jahren. Er arbeitete bereits an vielfältigen Projekten mit unterschiedlichen Künstler*innen, kuratierte einige Ausstellungen und verwendet die Biokunst sehr gerne als Mittel zur Förderung des gesellschaftlichen Dialogs.
MANOUCHEHR SHAMSRIZI
Manouchehr Shamsrizi, M.P.P. FRSA ist „among the most publicly prominent voices of Germany's younger generation“ (Washington Post) und „überall dort mit von der Partie, wo die Verbesserung der politischen Verhältnisse noch ordentlich Spielraum nach oben haben“ (re:publica). Er forscht an der Humboldt-Universität, dessen gamelab.berlin er mitbegründet hat, sowie als Fellow der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik, und lehrt zu gesellschaftlichen Auswirkungen von Zukunftstechnologien an der Leuphana Universität Lüneburg und zur „Metaphysik des Metals“ an der Wacken Metal Academy. Er war als Global Justice Fellow an der Yale University und als Ariane de Rothschild Fellow an der University of Cambridge, und wurde als „Jungen Elite – 40 unter 40“ der CAPITAL, Global Shaper des World Economic Forum, und für das „Next Generation“-Forum des Stifterverbands ausgewählt.
PROFESSORIN DR. MARIA ELENA TORRES-PADILLA
Maria-Elena Torres-Padilla ist Direktorin des Instituts für Epigenetik und Stammzellen (2016) und Biomedizin auf dem Pioneer Campus (2020) des Helmholtz Zentrums München und Professorin für Stammzellbiologie an der Ludwig-Maximilian-Universität München. Maria-Elena studierte Biologie an der Nationalen Universität von Mexiko. Sie promovierte am Institut Pasteur und absolvierte ihre Postdoc-Ausbildung am Gurdon-Institut der Universtität Cambridge und am Institute of Genetics and Molecular and Cellular Biology, Illkirch-Graffenstaden. Außerdem studierte sie Philosophie und Wissenschaftsgeschichte. Ihre Arbeit beschäftigt sich mit dem Einfluss epigenetischer Prozesse auf die zelluläre Plastizität und das Zellschicksal. Ihrem Motto „Wissenschaft kennt keine Grenzen“ folgend, widmet sie sich der Aufgabe, der Gesellschaft die Wissenschaft näher zu bringen und ethische und gesellschaftliche Standards in der Wissenschaft zu revidieren, um verantwortungsbewusste Forschung zu fördern.
HONORARY PROFESSOR DR. JULIA VOSS
Julia Voss ist Honorarprofessorin am Institut für Philosophie und Kunstwissenschaft der Leuphana Universität Lüneburg. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die Geschichte der Abstraktion, die Verbindungen von Evolutionstheorie und Kultur, Restitution und Provenienz, Theorie und Geschichte des Kunstmarkts und der Kunstkritik. Für Ihre Dissertation „Darwins Bilder: Ansichten der Evolutionstheorie 1837-1874“ erhielt sie 2005 die Otto- Hahn-Medaille der Max-Planck-Gesellschaft und 2009 den Sigmund-Freud-Preis für wissenschaftliche Prosa der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Bis 2017 führte sie das Kunstressort der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und war stellvertretende Leiterin des Feuilletons. Sie hat zahlreiche Bücher, Katalogbeiträge und Aufsätze veröffentlicht, zuletzt die Biografie: „Hilma af Klint - 'Die Menschheit in Erstaunen versetzen'“ (2020), die zum SPIEGEL-Bestseller wurde und für den Preis der Leipziger Buchmesse 2020 nominiert war. Zurzeit arbeitet sie als Kuratorin am Deutschen Historischen Museum in dem Ausstellungsprojekt „Die politische Geschichte der documenta, 1955-1997“.
LEA WEIL
Lea Weil ist XR-Expertin am Zentrum für Virtuelle Realität und Visualisierung (V2C) des Leibniz-Rechenzentrums (LRZ) der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. In einem interdisziplinären Team entwickelt sie wissenschaftliche Visualisierungen in VR und AR und berät zu möglichen Einsatzszenarien der Technologien. Die Erweiterung der Realität durch digitale Inhalte bildet einen Schwerpunkt in der Arbeit von Lea, wobei sie insbesondere das Potenzial von Augmented Reality für die Wissensvermittlung, Umwelt- und Wissenschaftskommunikation, sowie die Rezeption virtueller Tiere erforscht. Als Dozentin an der LMU München lehrte sie an der Schnittstelle zwischen Kunst, Design und Medieninformatik.










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Projektbroschüre

Vision für ein neues Naturkundemuseum in Bayern

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Der BIOTOPIA-Jahresbericht 2019

JAHRBUCH 2018

Der BIOTOPIA-Jahresbericht 2018

JAHRBUCH 2017

Der BIOTOPIA-Jahresbericht 2017

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