Ausstellung & Installationen im BIOTOPIA Lab

+++Ausstellungs-Umbau+++

Vorfreude: Wir stecken wir in den Startlöchern für unsere neue Ausstellung "Bestäuber - Kleine Helden der Natur"! Deshalb befindet sich ein Teil des Ausstellungsraums derzeit im Umbau. Trotzdem könnt Ihr das Lab wie gewohnt zu den Öffnungszeiten besuchen.

Wie funktioniert Bestäubung? Was für eine Rolle spielen Bienen, Schmetterlinge und Co. dabei? Und wie wirkt sich das Artensterben aus? Freut Euch mit uns auf das verführerische Zusammenspiel zwischen Blüten und Bestäubern... Am 7. Juli gehts los - Infos folgen!

Rückblick: "Resurrecting the Sublime"

Alexandra Daisy Ginsberg, Sissel Tolaas, Christina Agapakis/Gingko Bioworks, 2019

Unsere letzte Installation drehte sich um den Duft ausgestorbener Pflanzen. Die Installation "Resurrecting the Sublime" von Christina Agapakis, Alexandra Daisy Ginsberg und Sissel Tolaas ermöglichte es, ausgestorbene Blumen zu riechen, die durch koloniale Aktivitäten ausgerottet worden sind. Die Ausstellung bot nicht nur einen unerwarteten Blick in das, was verloren gegangen ist, sondern forderte uns auch auf, über unser eigenes Handeln nachzudenken...


Verlorene Düfte

Riechen ist für viele Lebewesen überlebenswichtig. Im Vergleich zu Hunden, Nachtfaltern oder Lachsen haben Menschen keinen besonders guten Geruchssinn. Doch auch wir gehen riechend durch die Welt. Gerüche – ob anziehender Duft oder abstoßender Gestank – lösen in uns starke Emotionen aus. Kaum ein anderes Sinneserlebnis bleibt uns so lange und so intensiv im Gedächtnis. Was aber, wenn wir etwas riechen könnten, das es gar nicht mehr gibt?

Die Installation “Resurrecting the Sublime” – entstanden durch eine einzigartige Zusammenarbeit zwischen der Künstlerin Alexandra Daisy Ginsberg, der Geruchsprovokateurin Sissel Tolaas und der Biologin Christina Agapakis – ermöglichte einen flüchtigen Einblick in eine längst vergangene Welt: Sie erweckte den Geruch einer Pflanze zum Leben, deren letzte olfaktorische Spuren vor über einem Jahrhundert durch menschliche Aktivitäten verschwunden sind.

Das Erhabene der Naturerfahrung: Von Menschenhand reduziert auf fragile Überbleibsel in einem Pflanzenarchiv, offenbarte uns die sensorische Wiederbelebung dieser ausgestorbenen Pflanze nicht nur die romantische Erfahrung der unermesslichen Schönheit der Natur, sondern auch die unwiderruflichen Konsequenzen unseres menschlichen Handelns – jetzt und in der Zukunft.


Kunst an der Schnittstelle zu biowissenschaftlicher Forschung

Auf Granitsteinen konnten die Besucherinnen und Besucher des BIOTOPIA Lab den aus einer Duftkabine ausströmenden Geruch von Leucadendron grandiflorum (Salisb.) R. Br. auf sich wirken lassen. Eine kurze Visualisierung näherte sich grafisch dem Lebensraum der Pflanze an. Dieser ursprünglich in Afrika heimische Strauch wurde als lebendes Gewächs zuletzt 1806 im Garten eines Privatsammlers in London gesehen. Seither gilt er als ausgestorben.

Mehr als ein Jahrhundert später haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den fragilen Resten „Geruchsgene“ extrahiert. Mit deren Hilfe konnte Sissel Tolaas rekonstruieren, wie der ausgestorbene Strauch möglicherweise gerochen hat. Dennoch bleibt die Pflanze unwiederbringlich verloren, was die sensorische Erfahrung mit „Resurrecting the Sublime“ den Besucherinnen und Besuchern unmittelbar vermittelt. Das Artensterben wird damit regelrecht greifbar und wirft die Frage auf, wie es dazu gekommen ist und wie wir damit umgehen werden. Ergänzend zur Installation erläuterte ein sechsminütiger Dokumentarfilm die Entstehungsgeschichte des Kunstwerks.

Die Installation „Resurecting the Sublime“ war bislang unter anderem im Philadelphia Museum of Art, im Centre Pompidou in Paris, auf der Architekturbiennale in Venedig sowie im Naturkundemuseum Bern zu erleben.

"Bausteine des Ich"

Was sind Gene? Kann Erlebtes – zum Beispiel eine Kriegs- oder Fluchterfahrung – meine DNA verändern? Eine Gruppe von 12 Jugendlichen, die in München geboren, hierher umgezogen oder nach München geflüchtet sind, hat sich sechs Monate lang mit diesen Fragestellungen auseinandergesetzt – angeleitet von YouthNet sowie von Wissenschaftler*innen der Kooperationspartner BIOTOPIA Lab und Institut für Humangenetik der TUM am Klinikum rechts der Isar. Eine Sonderausstellung im BIOTOPIA Lab gab Einblicke in ihre Erfahrungen und Gedanken.


Rückblick auf vergangene Pop-Up-Ausstellungen

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    FUNGI FOR FUTURE

    DIE (UN)SICHTBARE KRAFT DER PILZE

    Auch wenn man bei Pilzen meist an die typischen Schwammerl im Wald denkt, wie hier: Pilze haben noch einiges mehr zu bieten!

    Pilze gibt es in einer immensen Diversität. Schätzungen gehen von bis zu 3,8 Millionen Pilzarten aus – über 90 Prozent könnten gegenwärtig noch unbekannt sein. Wie Pflanzen und Tiere bilden Pilze ein eigenes Reich in der Natur.

    Sie sind in unserer Umwelt allgegenwärtig: Mit jedem Atemzug atmen wir in der Luft schwebende Pilzsporen ein, sie finden sich in unserem Körper und auf unserer Haut, als Schimmel auf Lebensmitteln und in Gebäuden, als Hefe in Bier und Brot, als weit verzweigtes Myzel-Geflecht unter der Erde oder in Flechten auf Bäumen und Steinen.


    Fungi For Future bei Aviso

    AVISO - Das Magazin für Kunst und Wissenschaft in Bayern hat der Sonderausstellung "Fungi for Future" im BIOTOPIA Lab einen Artikel gewidmet. Ein Gespräch zwischen Wissenschaft und Kunst – mit Dr. Dora Dzvonyar, Leiterin des BIOTOPIA Lab, Dr. Thassilo Franke, wissenschaftlicher Mitarbeiter bei BIOTOPIA – Naturkundemuseum Bayern, Konstantin Landuris, Innenarchitekt und Designer, Dr. Ulrike Rehwagen, Leiterin Kommunikation und Marketing bei BIOTOPIA, und Tanja Seiner, Kuratorin der Ausstellung Fungi for Future.


    Einblicke in die Pop-Up Ausstellung "Fungi for Future"

    Tanja Seiner, Designerin und Kuratorin der Pop-Up Ausstellung "Fungi for Future" und Dr. Dora Dzvonyar, Leiterin des BIOTOPIA Lab, zeigen Euch in diesem Video einige Highlights unserer Pilzausstellung. Erfahrt, wie vegane Sneaker und Baumaterialien aus Pilzen unsere Zukunft beeinflussen können und was das größtenteils unerforschte Reich der Pilze sonst noch zu bieten hat...

    Was Pilze alles können

    Pilze können schädlich sein und ernsthafte Krankheiten bei Pflanzen, Tieren und Menschen verursachen. Ohne sie wäre das Leben, wie wir es kennen, jedoch gar nicht möglich. Als Zersetzer sorgen sie dafür, dass organische Abfälle umgewandelt und die darin enthaltenen Mineralstoffe wieder in den Kreislauf des Lebens zurückgeführt werden.

    Menschen machen sich Pilze seit jeher auf vielfältige Weise zunutze und spüren immer weitere Arten dieses noch weitgehend unerforschten Organismenreichs auf. Daraus entstehen vielversprechende Anwendungen für unsere Zukunft, wie etwa neue Materialien, die Kunststoffe ersetzen und den Weg in eine erdölfreie Zukunft weisen könnten.

    Je mehr wir über diese Lebewesen lernen, desto deutlicher wird, wie sehr sie unseren Alltag prägen.

    Entdeckt mit uns die Kraft dieser faszinierenden Organismen!

    nat-2™ hat vegane Sneaker aus Zunderschwamm (Fomes fomentarius) entwickelt.


    Blick hinter die Kulissen mit Carole Collet

    Carole Collet ist Professorin für nachhaltiges Design und forscht an der Schnittstelle zwischen Biowissenschaften und Design, um neue nachhaltige Materialien und Produktionsformen zu entwickeln. In unserer Pop-Up-Ausstellung zeigen wir zwei ihrer Textilkollektionen aus Pilzmaterialien. Wir haben mit ihr über ihre Arbeit gesprochen.


    Hocker "Veiled Lady III", inspiriert von einer Stinkmorchel © Studio Klarenbeek & Dros.

    Flechten sind eine symbiotische Lebensgemeinschaft von Pilzen und Grünalgen und/oder Cyanobakterien.


    "Die Vielfalt der Erscheinungsformen und Funktionen von Pilzen ist unglaublich groß – in der Natur wie im menschlichen Alltag. Es bleibt auch für die Zukunft spannend, wieviel Potenzial in diesem noch weitgehend unerforschten Organismenreich schlummert."

    Tanja Seiner, Designerin und Kuratorin von Fungi for Future

    Die Designerin und Kuratorin Tanja Seiner untersucht in ihren Ausstellungen aktuelle und mögliche zukünftige Lebenswelten mittels Positionen aus Wissenschaft, Design und Kunst.

    Sie lehrte außerdem an verschiedenen Hochschulen und ist Mitgründerin des Studios UnDesignUnit.

    www.tanjaseiner.de

    © Verena Kathrein

    Kuratiert von Tanja Seiner

    Ausstellungsdesign Konstantin Landuris Studio

    Illustrationen Miro Poferl, HEYmiro

    Mitwirkende:

    Botanische Staatssammlung München (SNSB-BSM), 
    Carole Collet, Georg Dünzl (Verein für Pilzkunde München e.V.), Patrick Hickey, nat-2™, Mehling & Wiesmann, Mogu, 
    Merlin Sheldrake, Studio Klarenbeek & Dros, V. Meer, 
    Technische Universität Berlin - Fachgebiet Angewandte und Molekulare Mikrobiologie, Zvnder/Nina Fabert

    Es gibt noch mehr zu entdecken im BIOTOPIA Lab:

    Lab @ Home

    OFFENE PROGRAMME

    SCHULKLASSEN-PROGRAMM

    KONTAKT & ÖFFNUNGSZEITEN

    BIOTOPIA Lab@Home

    BIOTOPIA Aktivitäten für zu Hause

    Mit einem spannenden Mitmach-Programm ist das BIOTOPIA Lab auch zu Hause erlebbar. Versuchsanleitungen, Experimente und Do-it-Yourself-Konzepte bringen „Wissenschaft zum Anfassen" in die eigenen vier Wände. BIOTOPIA Lab@Home weckt das Interesse für naturwissenschaftliche Zusammenhänge und gibt Anregungen für Jung und Alt. Es gibt einen Vorgeschmack auf die Aktivitäten im BIOTOPIA Lab – vom Flaschengarten oder der eigenen Pilzzucht bis hin zur Isolation von DNA aus Gemüse oder Obst. Das Frühlingstagebuch macht Lust, in die Natur zu gehen und sich am Duft der Pflanzen zu erfreuen oder Tiere hautnah zu beobachten. Stöbert auf der Website und findet das passende Experiment für Daheim!






    Partner





    BIOTOPIA –
    Naturkundemuseum Bayern
    Botanisches Institut
    Menzinger Str. 67
    80638 München, Germany

    BIOTOPIA Lab:

    Phone: +49 (0)89 178 61-411
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